Unser Weg führte uns in die Tatacoa Wüste… die „Must Do“-Straße laut iOverlander um zur Tatacoa Wüste zu gelangen, war nett, aber nicht mehr… und ganz schön rumpelig… die Tatacoa Wüste an sich war für uns jetzt auch kein Highlight, aber wenn man fast daran vorbei fährt, dann nimmt man sie auch mit. Wir fanden einen netten Nachtplatz und fuhren am nächsten Morgen noch die Runde über das „Valle de Constellationes“…
Weitere Bilder der Esel sind im Album zu finden:
Nach einem letzten Frühstück im Hostel La Serrana und einer tollen Zeit in Salento, geht es für uns weiter. Wir haben uns für eine der Backroads entschieden und wollen sie gemeinsam mit Bernhard in Angriff nehmen. Die Region um Salento ist für ihre Wachspalmen bekannt. Im Valle de Cocoa kann man zu den Wachspalmen wandern oder diese auf Schusters Rappen erreichen. Da der Weg zu Pferd und zu Fuß der gleiche ist, ersparen wir uns dies und heben uns die Wachspalmen für unsere Fahrt auf. Zuerst geht es über die Plaza von Salento und durch die enge Einkaufsgasse bevor es direkt am Ortsende auf die Schotterpiste wechselt… Der Weg schraubt sich in die Höhe und ist mehr oder weniger einspurig. Da uns auf den ersten fünfzig Kilometern aber lediglich zwei Fahrzeuge begegnen, ist dies kein Problem. Nach gut zwei Stunden Fahrt tauchen dann Unmengen an Wachspalmen auf. Es ist ein toller Anblick diese hohen Bäume zu sehen.
Bis Toche ist die Strecke zwar gut zu fahren, aber doch recht anstrengend, immerhin sind es bis hierher bereits 50 Kilometer auf Schotter… wir beschließen einstimmig, dass wir die kürzere Variante zum Highway wählen und nur noch zwanzig anstatt weiterer fünfzig Kilometer auf schlechten Wegen fahren wollen. Gesagt - getan… allerdings hatten es diese zwanzig Kilometer in sich - wir benötigten mehr als drei Stunden! Unter anderem gab es ein Stück Straße, welches so steil war, dass Bernhards Siggi streikte… auch mit Abkühlen war es nicht zu schaffen. Nach unserem gemeinsamen Panama-Erlebnis als das Hochziehen für den Iveco fast im Graben endete, war Bernhard eher der Meinung umzukehren nach Salento… Da aber auch auf der anderen Seite von Toche der Weg steil nach oben ging, beschlossen wir es mit dem hochziehen doch zu versuchen. Es fehlten nur ca. 15 Meter, die Siggi einfach nicht mehr bis zum Ende des betonierten Teiles fahren wollte… Andreas platzierte den Iveco direkt am Ende der Betonstrecke schon auf Schotter und legte unsere beiden Abschleppseile bereit… dann jagte Bernhard den VW soweit wie möglich nach oben… und blieb wieder ca. 15 Meter vorm Ziel hängen… zack kam Siggi an den Haken und wurde mit etwas Hilfe den Berg hinauf bugsiert. Danach ließen wir Bernhard vorfahren, damit er jeden nur möglichen Schwung für weitere kommende steilere Stücke ausnutzen konnte… und Siggi gab alles und meisterte den Rest der Strecke gigantisch! Dann kam auch der erste Gegenverkehr… wären es nur PKWs gewesen, wäre es unproblematisch… aber warum einfach wenn es auch anders geht… also kamen uns die LKW’s entgegen… aber wir schafften es irgendwann wieder auf die Teerstraße und waren froh über das „Schnurren“ unserer Räder… Unser Ziel in Ibague war dann für heute aber doch zu viel… es wäre wieder enorm steil den Berg hinauf gegangen … einspurig mit Gegenverkehr… das musste heute nicht mehr wirklich sein… und so nutzten wir einen im iOverlander eingetragenen Hotelparkplatz… das nächste Mal würden wir aber eindeutig wieder eine Tankstelle bevorzugen… es stank enorm an dem Hotel, die WC’s (welche zum dazugehörenden Restaurant gehören) waren ohne Worte und nicht erst seit gestern renovierungsbedürftig… und ein Blick in die Küche des Restaurants veranlasste uns dazu selbst zu kochen… wir verließen das einladende Haus am nächsten Morgen auch recht zügig ;).
Weitere Eindrücke um den Nevado del Ruiz sind im Album zu finden: