Und schon sind wir im nächsten Bundesstaat - in Puebla. Unsere erste Station hier ist das Städtchen Cholula. Hier bleiben wir gleich ein paar Tage… zum Einen gefällt uns das Städtchen, zum Anderen sind wir mit Tanja und Kim verabredet - und hier kann man es echt aushalten. Wir parkten auf einem ausgewiesenen stadtnahen Parkplatz und drehten eine erste Runde durch die schmucke Stadt.
Der Parkplatz war auch unsere erste Wahl für die heutige Übernachtung. Aber er stellt sich als nicht ganz so glückliche Wahl heraus. Am Abend kommt eine ältere Frau und will erst 160 Peso und dann noch einmal 160 Peso verlangen … für nichts als eine Grasfläche umgerechnet 8 oder 16 EUR zu zahlen, ist es uns nicht wert - zumal die Dame uns gegenüber recht unverschämt auftritt - da verzichten wir doch dankend und suchen uns einen anderen Platz. Wir haben kein Problem damit etwas zu bezahlen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte schon stimmen! Das allerdings unser Weg zu unserem heutigen endgültigen Nachtplatz noch ein kleines Abenteuer beinhalten sollte, war uns auch nicht bewusst.
Cholula besteht zum großen Teil aus Einbahnstraßen und als wir in einer dieser Einbahnstraßen bereits recht weit gekommen waren, tauchte auf einmal eine „kleine“ Brücke auf… welche eindeutig zu niedrig für uns war. Vorab gab es weder ein Hinweisschild noch war unserem Navi die Höhenbeschränkung bekannt. Wir schätzen die Durchfahrtshöhe auf ca. 2,20 Meter… was definitiv mehr als einen Meter zu niedrig für uns ist ;) … okay … in dem Fall heißt das: Rückwärts die Einbahnstraße wieder hinausfahren… logischerweise stehen mittlerweile 6 weitere Autos hinter uns. Sandra erklärt jedem einzelnen, dass wir wieder zurück müssen, da wir zu hoch sind. Fünf der Fahrer haben dies auch sofort verstanden. Lediglich eine Fahrerin war nicht in der Lage dazu und erklärte, dass dies eine Einbahnstraße sei und wir „vorwärts“ fahren sollten. Es hat eine Weile gebraucht um sie davon zu überzeugen, dass die Brücke sicher nicht extra für uns angehoben werden wird… und dann ist auch sie gnädig zurückgefahren und hat uns den Weg freigemacht ;). Mittlerweile war es auch dunkel - etwas was wir möglichst vermeiden, aber wir fanden in einer kleinen Sackgasse endlich einen sicheren Nachtplatz und konnten den restlichen Abend genießen.
Am kommenden Morgen fuhren wir erst einmal zum Starbucks um den neuen Bericht auf die Website zu laden. Die Schranke zum Parkplatz öffnete sich schon mal nicht - nach einem Druck auf den Notknopf und der kurzen Erwähnung, dass wir Probleme mit dem Parkticket haben, wurde die Schranke geöffnet und der Parkwächter sicherte uns zu, dass er uns später die Schranke ebenfalls wieder öffnen würde (was er auch tat ;)). Der Starbucks hier in Cholula hat das schnellste Netz unserer bisherigen Reise … innerhalb einer Viertelstunde war der Bericht hochgeladen… wozu wir normalerweise an die drei Stunden benötigen… da haben wir schon mehr Zeit für die Pyramide und die Stadt ;).
Vorher parken wir aber noch auf einem der örtlichen Parkplätze, welcher von einem goldigen Opa betreut wird. Als wir in die Straße einbiegen, winkt er bereits mit seinem roten Tuch. (Rote Tücher werden hier für alles verwendet - zum Warnen, zum auf sich aufmerksam machen, zum winken, und und und… ohne rotes Tuch ist der Mexikaner nur halb ausgestattet.) Der Preis für das Parken und für die Übernachtung sind fair und so bleiben wir :) Unsere persönliche Bewachung in Gestalt der örtlichen Polizei ist hier auch für 24 Stunden gewährleistet :)). Allerdings steht das Fahrzeug die komplette Nacht mit Blaulicht in der Straße - netterweise aber ohne Sirene ;)).
ohne rotes Tuch ist der Mexikaner nur halb ausgestattet ;)
2,20 Meter Höhe sind doch manchmal etwas wenig ;)
Weitere Fotos des Tages sind im Album zu finden: