Für uns geht es nun wieder Richtung Cusco und ich habe im iOverlander gesehen, dass es für uns ein Nettes Plätzchen zum Übernachten gäbe. Der Platz nennt sich EcoYoga und ist eine Anlage wo Yoga gelehrt wird. Noch schöner ist, das das Abendessen und Frühstück im Preis sind und alles vegetarische selbst hergestellt wird, lasse ich mich mal überraschen.
Dort angekommen sieht alles recht ordentlich aus auch wenn recht wenig Menschen da sind. Ich frage nach dem Preis und es sind 30 Soles mit Abendessen und Frühstück, nicht ganz günstig für peruanische Verhältnisse aber da das Abendessen und Frühstück im Preis sind ist es o.k.
Luke und ich erholen uns etwas von der Fahrerei und ich bin gespannt auf das Abendessen. Um 18.00 frage ich mal nach wann es denn soweit wäre. Aussage, so gegen 18.30 Uhr aber er würde den Gong schlagen. 18.45 ich habe noch nichts gehört und auf einmal doch ein Klingelähnliches Zeichen, so klingt also der Gong. Zum Essen gibt es eine Suppe mit Reis und Gemüseeinlage mit angebranntem Brot. Naja eco hin oder her - da wissen wir schon etwas besseres Vegetarisches zu zaubern. Gut ich werde gefragt ob ich noch einen Nachschlag will, doch so überzeugt war ich von dem Gericht nicht. Insgesamt ist der Besitzer mit seiner Familie da und 4 Volontäre (freiwillige Helfer) aus Columbien, 2x Argentinien und Ecuador. Wir unterhalten uns etwas, da das ganze in Englisch abläuft und daher für mich die Verständigung deutlich einfacher ist. Der Betreiber war lange Jahre in den USA, dann in Cusco und hat nun das EcoYoga aufgebaut - seit 3 Jahren.
Gegen 21.30 sind aber dann alle müde und mit einem wunderbaren Sternenhimmel mache mich auf ins Fahrzeug zu Luke.
Donnerstag 27.09.2018
Die Sonne strahlt wieder, eine geruhsame Nacht und zwei die den kleinen Spaziergang genießen. Gestern hatte ich es leider verpasst den schönen kleinen Markt vor den Ruinen zu fotografieren und heute ist leider noch nichts hergerichtet. Um 8.00 Uhr stehe ich an der Kasse, alles offen, aber niemand da.
Was solls einfach mal rein und schauen. Mit Handschlag werde ich begrüßt und klar ich kann schon bezahlen und wir gehen wieder zur Kasse. 20 Soles wusste ich schon vorher und was mir auch klar war das er meine 50 Soles noch nicht wechseln kann. Kein Problem hole ich das Wechselgeld halt nachher. Er schreibt ganz groß den Fehlbetrag auf einen Zettel für seinen Kollegen, Ordnung muss sein, gerade wenn es um einen Deutschen geht :-))
Es ist immer wieder enorm wenn die Peruaner merken das man Deutscher ist und zeigen wollen, dass sie auch ordentlich sind und einen nicht betrügen wollen. Nachdem ich die Besichtigung beendet hatte ist der Kassierer sofort auf mich zugekommen und hat mir das Geld mit einem lachendem stolzem Gesicht gegeben. Ich habe mich bedankt und auch nochmals ein Danke für das kostenfreie Übernachten gesagt. Höflichkeit ist keine Zier und Dankbarkeit darf man auch ruhig äussern. Nichts ist auf Reisen selbstverständlich.
Die Ruinen, sprich die Anlage, haben mich beeindruckt auch wie die Renovierung vonstatten geht, Ausgrabung ist hier glaube ich das falsche Wort.
Das Gelände ist sehr weitläufig und man kann sich sehr gut vorstellen wieviele Menschen hier gelebt haben. Ich war am Anfang noch alleine und konnte etwas von der Zeit für mich aufnehmen. Gegen 9.00 Uhr kamen dann Schulklassen und bevölkerten die Anlage. Schön zu sehen, dass es wie bei uns hier zugeht, die Kleineren hören noch brav zu die größeren genießen einfach den Tag ;).
Klar waren es wieder Steine - doch die Anordnung der Anlage war deutlich anders als die die ich bisher gesehen hatte und die Restaurierung ist sicherlich, wenn sie fertig ist, auch ein Meisterwerk.
Ein schöner Ausflug und zu empfehlen wenn man auf dem Weg Richtung Puno ist.
Weitere Fotos von Raqch'i sind im Album zu finden:
Gegen 14.00 Uhr machte wir uns dann auf die nicht ganz einfach Abfahrt um sie bei dem Wetter zu meistern und uns auf den Weg Richtung der Ruinen Raqchi zu machen. Auf halber Strecke wechselte das Wetter von Weltuntergang zu strahlendem Sonnenschein. Die Fahrt war entspannend auch wenn wieder die Holper-Strecke den Genuss etwas minderte.
Ich wusste, dass ich an den Ruinen in Raqchi kostenlos übernachten kann.
Empfangen wurden wir noch mit schönen Sonnenstrahlen, ein kurzer Besuch an der Kasse und fragen ob ich hier übernachten kann und ein absolut freundliches und offenes willkommen und natürlich. Schön so gefällt es uns, ein kleiner Spaziergang und schon gehts mit dem Donnern los und nicht zu glauben richtigem festen Regen.
Nix bringt einem da aus der Ruhe, da das Wetter hier meist nicht bleibt und der Regen weiter zieht (zu dieser Jahreszeit).
Alles Gut und wir machen es uns gemütlich bei einer ruhigen und nicht ganz so frischen Nacht wie am Vortag.
Wechselgeld gibt es erst später ;)