Nach zwei Tagen verabschieden wir uns vorerst von Kate, Del und ihrer Hundedame Bella und fahren zu den „Hierve el Aqua“ - Übersetzt soviel wie kochendes Wasser. Wo dieses allerdings kocht, ist fraglich - nun nicht ganz - an der Quelle ist es etwas wärmer ;) Allerdings ist das Wasser auch nicht wirklich kalt :). Bei den „Hierve el Aqua“ handelt es sich um eine gut frequentierte Freizeitanlage mit Naturbecken oberhalb von versteinerten Wasserfällen. Die Lage ist traumaft! Wir übernachten in der Nacht bevor wir zu der Anlage fahren oberhalb in den Bergen und genießen die Aussicht auf die Umgebung. Hier schreiben wir unsere Weihnachtspost bei knapp 30 Grad und werden dabei des öfteren von einem Kolibri besucht. Die Kolibris sind einfach phantastisch. Sie kündigen sich immer durch eine Art „brummen“ an - aber bei dem Taktschlag der Flügel ist klar, dass es ein Motorengeräusch gibt ;). Der Kolibri labt sich am Nektar der Pflanzen um uns herum und wir sind einfach hin und weg! So macht Weihnachtspost schreiben richtig Spaß!
Einmal in der Stadt Oaxaca wollen wir diese auch gleich besichtigen. Allerdings ist das Unterfangen Parkplatzsuche am Sonntag Nachmittag ziemlich aussichtslos… und so geben wir irgendwann genervt auf. Da wir sowieso über Oaxaca fahren müssen um an die Pazifikküste zu fahren, verlagern wir die Stadtbesichtigung nach hinten. Jetzt geht es erst einmal nach Osten - in das kleine Örtchen Tule. Hier gibt es die Overland Oasis von Leanne & Calvin - zwei Kanadiern in Mexico. Wir wissen durch iOverlander zwar, dass Hunde nicht erlaubt sind, wollen es aber trotzdem versuchen, da uns der Platz von einigen Reisefreunden wärmstens empfohlen wurde. Leider ist es tatsächlich so, dass Hunde hier nicht mehr erlaubt sind, aber Calvin hat uns auch erklärt warum. Einig waren wir uns alle, dass das Problem nie der Hund ist, sondern der Mensch am Ende der Leine. Aber wir können nachvollziehen, dass Leanne und Calvin sich dafür entschieden haben, Hunde nicht mehr zu erlauben. Der Platz ist sehr begrenzt und von früheren Gästen sind die Hunde teilweise durchs Haus gerannt, haben Eigentum von anderen Reisenden zerstört und und und… Und wenn sich die Besitzer nicht an die Regeln halten, ist es irgendwann das Ende vom Lied, dass Hunde nicht mehr erlaubt sind. Wir wären auch „not amused“ wenn wir diese Erlebnisse bei uns daheim hätten. Aber Leanne und Calvin „vermitteln“ uns gleich weiter - an Kate und Del - ebenfalls Kanadier. Die Beiden haben ein großes Grundstück auf welchem wir uns absolut wohl fühlen und gleich mal zwei Tage bleiben. Kate und Del sind total herzlich und absolut nette Betreiber des Platzes.
kochendes Wasser... oder eben auch nicht ;)
Eigentlich wollten wir noch das Städtchen Orizaba - nahe des höchsten Berges Mexico - dem Pico de Orizaba - besuchen. Aber irgendwie reicht uns die Stadtluft der letzten Wochen und so beschließen wir doch schon gen Süden abzudrehen. Da wartet zwar auch schon wieder die nächste Stadt auf uns, aber besser eine Stadt als zwei Städte in den nächsten Tagen, sagen wir uns ;)
Die Strecke führt uns von Cholula über Puebla in die Berge und hier geht es nach Wochen mal wieder richtig hinunter - ins Tal. Nachdem wir die letzten Monate meist auf 2.000 bis 2.400 Meter Höhe verbracht haben, sind wir platt, dass wir heute bis auf 600 Meter hinunterfahren. Die Strecke gefällt uns - die Berge und die Wälder sind eine Abwechslung zu den letzten Wochen. Wir genießen die Aussichten, sehen zwischendrin radelnde Pilger, die von geschmückten LKWs und Pickups mit Heiligen-Schreinen begleitet werden und kommen so innerhalb von zwei Tagen bis Oaxaca im gleichnamigen Bundesstaat wieder auf eine Höhe von knapp 1.600 Metern.
Und mit Überqueren der Bundesstaatsgrenze gibt es gleich eine Überraschung … es gibt keine „Topes“ mehr … juchhu :)) … denn hier heißen sie „Reductoren“ … das ist ja auch ganz was anderes ;) … Aber die Wirkung ist die Gleiche … grrrrrrr…. Wir werden sie nie lieben!
die Topes bekommen einen neuen Namen....