... fand die Tigerente... wir dagegen hatten nicht genug Zeit um Panama wirklich kennenzulernen, wurden aber mit dem Land auch nicht so ganz warm.
Bereits bei der Einreise fing es an zu haken... die Ausreise aus Costa Rica war relativ schnell erledigt nachdem wir unsere 8 USD Ausreisegebühr in einem kleinen Lädchen gezahlt hatten (der Automat an der Grenze war „out of order“, so dass wir froh waren gleich in dem Kiosk gezahlt zu haben). Danach noch kurz zur Aduana um die Fahrzeuge auszulösen... wobei wir die Dame am Fenster beim WhatsApp-Chatten störten... und dann ging es über die einspurige Brücke nach Panama. Bereits auf der Brücke wurden wir angehalten zur Fahrzeugkontrolle. Ein Blick hinten in die Wohnkabine und eine Frage nach „Mascotas“, welche wir verneinten ;) (Luke ist ja immer noch kein Maskottchen;)) waren auch schon alles und dann durften wir durch die Fumigation rollen. Die Herren hier bei der Fahrzeugkontrolle erklärten uns auch gleich den weiteren Ablauf - Versicherung, Einreise von uns Personen und dann zur Aduana um die Fahrzeugeinreise zu erledigen. Nur gut dass die Herren uns schon gezeigt hatten wo wir hin mussten... denn das ursprüngliche Versicherungsbüro war verweist und das derzeitige nicht als solches zu erkennen. Hier störten wir ein Mädel, dass sich den lieben langen Tag mit WhatsAppen vertreibt und nun glattweg zwei Versicherungspolicen ausstellen musste, eine für uns und eine für Bernhard... bei uns lief es schon mal schief, da Andreas als neuen Nachnamen „Deutsch“ erhielt... gut dass die Pässe international alle gleich aufgebaut sind in der Reihenfolge Nachname, Vorname, Nationalität... aber wahrscheinlich hat sie heute das erste Mal einen Pass in Händen gehalten... Wir gehen schon mal weiter zur Personeneinreise während Bernhard auf seine Versicherungspolice wartet. Die Personeneinreise geht super schnell und ist absolut freundlich. Okay - wir sind eingereist... nun muss noch unser Iveco nach Panama... jetzt kommt es zur Herausforderung. Nachdem wir alle Unterlagen am Schalter abgegeben haben, heißt es dass es ca. 10 Minuten dauert... 10 Minuten nach Panama-Zeit sind allerdings deutlich länger als deutsche 10 Minuten... um es vorweg zu nehmen... warten wir ca. 90 Minuten auf unsere - dann endlich - korrekte Einfuhrerlaubnis für den Iveco. Der erste Fehler ist schon wieder der Nachname... Andreas heißt nun heute schon zum zweiten Mal „Deutsch“ mit Nachnamen. Bernhard hat das Glück jeweils nach uns zu sein, da haben dann alle schon begriffen, dass „Deutsch“ nicht der Nachname ist... ;). Der zweite Fehler ist das Modell unseres Ivecos... dies wollen sie nicht so wirklich korrigieren und schieben uns das Formular wieder zur Unterschrift raus... aber immer noch mit dem falschen Nachnamen. Sandra streicht ihn kurzerhand jetzt durch und schreibt den richtigen Namen hin... kurz darauf kommt immer noch das gleiche Formular zu uns zurück mit einem netten Amtsstempel und den handschriftlich ergänzten Namen mit Tesa überklebt... das ist uns jetzt auch egal und wir unterschreiben jetzt... der Name stimmt schließlich mit Beglaubigung… Bei der Einreise nach Panama ist es absolut wichtig, dass alle Fahrzeugangaben hundertprozentig genau sind, da wir sonst Schwierigkeiten bei der Ausfuhrgenehmigung bekommen. Sandra nimmt das Dokument in die Hand und schaut nochmal genau... da entdeckt sie, dass unser Fahrzeug angeblich aus den USA wäre... also nochmal reklamieren... es ist zum Haare raufen!!! Und siehe da mit dieser Fehlerkorrektur schaffen es die Damen und Herren von der Aduana tatsächlich auch den Nachnamen und das Fahrzeug-Modell maschinell zu korrigieren... nach insgesamt knapp drei Stunden im Grenzbereich heißt es also tatsächlich „listo para Panama“... auf geht’s nun in Panama.
Die erste Etappe bringt uns von der Karibik bis auf 1.200 Meter Höhe zum Stausee Lago Fortuna. Die Strecke ist toll und die Höhe bringt angenehme Temperaturen mit sich. Wir genießen die Kühle der Nacht, wohlwissend, dass wir am nächsten Tag wieder die Pazifikküste erreichen werden und damit wieder Hitze und Schwüle…
Nach einer weiteren Nacht nahe des Pazifik kommen wir am Sonntag in Panama City an. Bei der Anfahrt sollte man nicht meinen, dass man gleich in einer Millionenmetropole landen wird. Bis kurz vor die Tore der Stadt ist die Straße rechts und links direkt vom Dschungel eingefasst. Unsere erste Amtshandlung in Panama City ist die Polizei anzufahren bei welcher wir am nächsten Morgen zur Fahrzeugkontrolle auftauchen wollen um am nächsten Morgen nicht erst suchen zu müssen. Die Region ist allerdings alles andere als vertrauenswürdig... hier möchten wir nicht im dunkeln sein... wobei auch tagsüber die Sicherheit fraglich ist... Die zweite Amtshandlung ist der Kauf eines Panama-Hutes, welcher ja gar nicht in Panama seinen Ursprung hat, aber was sein muss muss sein ;)).
Nach dem Shoppen geht es zur Isla Perico, einer kleinen Halbinsel von welcher man die Skyline von Panama betrachten kann. Unser Endziel ist heute der Yachthafen Balboa, an diesem kann man gut über Nacht stehen und hat es am nächsten Morgen nicht weit zur Polizei. Hier treffen wir auch wieder auf Bille & Thomas, welche nach neuestem Stand unsere Verschiffungspartner werden.
Ein Panama-Hut ist Pflicht ;)
Hätten wir etwas mehr Luft gehabt, wären wir sicher ein wenig länger in dieser schönen Bergregion geblieben. Da wir aber spätestens am Sonntag in Panama City sein wollen um dort am Montag die Polizeikontrolle für unseren Iveco zu absolvieren, zieht es uns weiter... In Santiago legen wir an der Mall einen Zwischenstop ein, da der Kühlschrank recht leer ist und es für heute auch reicht mit den gefahrenen Kilometern... leider können wir hier die Nacht nicht verbringen, haben aber Plan B in der Tasche. Plan B ist die Terpel Tankstelle mit angeschlossener Va & Ven Raststätte - alles hypermodern, die saubersten Sanitäranlagen von ganz Zentralamerika - sogar kostenfreie Duschen sind hier möglich. Dazu gibt es auch Waschmaschine und Trockner, wenn auch das amerikanische Quirl-Modell, aber für die Bettwäsche reicht das allemal... und die Wartezeit können wir mit schnellem Internet überbrücken, leider ist der nächste Bericht noch nicht fertig, sonst wäre es eine gute Gelegenheit zum Hochladen gewesen ;)).