Fazit PEI & New Brunswick:
Auf PEI und in New Brunswick wird alles bereits deutlich französischer. Die meisten Schilder sind zweisprachig und oft werden wir als erstes auf französisch angesprochen.
Obwohl wir insgesamt in beiden "States" nicht einmal eine Woche verbrachten, haben wir uns auch hier richtig wohlgefühlt!
Schön war z.B. eine Begegnung mit einem älteren Kanadier in "Bathurst".... Er war der erste, der sofort wusste, dass der Iveco ein italienisches Fahrzeug ist ;). Mit ihm unterhielten wir uns über viele verschiedene Themen - von Reisen über Fahrzeuge bis hin zum Brexit. Er fragte uns später dann auch ob wir noch etwas benötigen - Wasser oder auch die Nutzung seines Computers. Wir haben das Gefühl, das darauf geachtet wird, wenn ein Fremder da ist und ob man ihm Hilfe anbieten kann! Wirklich schön diese Offenheit!
Nun geht es aber langsam aber sicher tatsächlich Richtung Westen... In New Brunswick sind wir insgesamt genau 600 km gefahren. Hätten wir diese glatte Zahl geplant, wir hätten es sicher nicht geschafft diese zu treffen ;))...
Dazu gibt es dann an der Kasse - möglichst immer!!! Tüten "en masse". Wir fallen meist leicht auf wenn wir unsere Taschen mitbringen ... allerdings werden hier - gefühlt - pro Tüte nun zwei oder drei Artikel verpackt ... so dass wir das Einpacken wenn möglich selbst übernehmen ... dann passt eindeutig mehr in die Tasche ;))
Es ist Wahnsinn, was für ein Tütenmüll hierdurch produziert wird - soviele Mülltüten kann man gar nicht brauchen...
Mittlerweile sind wir ja bereits deutlich westlicher... und haben bereits Alberta erreicht ... und müssen sagen, dass es immer besser klappt beim Einkaufen durchzusetzen, dass man keine Plastiktüte möchte ... hier wird die Bitte nach "no bags" sogar sehr positiv entgegen genommen. Seit Manitoba stoßen wir diesbezüglich auf immer mehr Verständnis.
Neu Braunschweig - Teil 3 - 24. bis 27. Juni 2016
Noch einmal volltanken und unsere Lebensmittel auffüllen - und dann geht es auch schon über die Brücke nach Quebec...
Wobei das Einkaufen auch immer spannend ist... Es gibt von allem nur riesige Mengen ... die Milch in der 2-Liter oder 4-Liter-Flasche bis hin zum 8 Liter - Milchsack ... die Butter vom 400 g Becher bis zum Großfamilienpack - Käse in rauen Mengen ... aber mehr oder weniger immer der gleiche Cheddar... auch beim Reibekäse würde ein Bruchteil der Auswahl ausreichen ... Ebenso das Eis im Gefrierschrank ... also an Menge mangelt es auf keinen Fall ... selbst beim Hundefutter sind wir aufgrund der Mengen leicht überfordert ... ;))
Auch die Maßangaben sind für uns Europäer teilweise zum schmunzeln ... hier gibt es eben 454g Butter oder auch mal 908g. Da die Angaben meist in Pfund und nicht in Kilogramm erfolgen, gibt es auch bei den Gewichtsangaben zu Obst und Gemüse für uns gewöhnungsbedürftige Abweichungen.
Was uns enorm (positiv) auffällt, ist der Geschmack des Obst und Gemüses. Die Tomaten schmecken nach Tomaten und die Gurke nach Gurke - es schmeckt einfach intensiv als ob die Produkte aus dem Garten kommen und bisher nicht einmal wässrig ... wie bei uns daheim so manches Mal...
Genauso interessant finden wir, dass hier z.B. die Bananen meistens "grasgrün" verkauft werden - diese könnten wir daheim gar nicht kaufen, da sie nie reif werden würden... hier reifen sie innerhalb von wenigen Stunden nach und schmecken richtig intensiv... aber aktuell lieben wir die frischen Heidelbeeren, Kirschen und Erdbeeren ;)) ...
Einkaufen ist ein Erlebnis