Weitere Fotos sind im Album zu finden:
Fazit Chile:
Chile ist nicht breit - im Durchschnitt weniger als 200 km von der Küste zu den Andenpässen, aber es ist enorm lang ... 4.270km ... um sich die Länge vorzustellen vergleicht man Chile am Besten mit Europa - Chile erstreckt sich von der Nordspitze Finnlands bis nach Gibraltar. Oder man legt es einmal quer über die USA, auch dann hat man die Dimension der Länge. Und so lang Chile ist, so vielfältig ist es auch. Von der kargen Atacamawüste und der bunten mineralischen Bergwelt der Anden über die Weinregionen und die Seenregion mit ihren „gemalten“ Vulkanen zum kalten Regenwald des südlichen Pazifik und noch weiter zur tollen Berg- und Gletscherwelt ganz im Süden Patagoniens ist alles dabei... von Hitze bis zu Daunenjacke im Hochsommer... das volle Programm!
Chile wirkt auf uns bereits wieder sehr europäisch. Die Supermärkte sind unseren sehr ähnlich - die Auswahl betreffend aber auch die Preise. Es ist mal wieder nett sich keine Gedanken machen zu müssen wo man die nächsten Einkäufe erledigt....
Auffallend finden wir, dass es wieder deutlich mehr Raucher gibt und dies in allen Altersklassen.
Auch im Straßenverkehr geht es viel geordneter zu... die Hupe kommt eher nicht mehr zum Einsatz. Allerdings die Vorfahrtregeln haben wir nicht begriffen. Die Hauptstraße bleibt nicht unbedingt die Hauptstraße, manchmal hat die Berghoch-Spur Vorfahrt, manchmal aber auch nicht... am Besten schaut man an der Kreuzung immer auf die einbiegende Straße ob es dort ein Vorfahrt Achten oder Stoppschild hat... auch wenn man selbst Vorfahrt Achten hat, kann es sein, dass der Hauptstraßenverkehr stoppt. Wir haben es auf jeden Fall aufgegeben diese Regeln zu begreifen… Bei der Kreisel-Ein- und Kreiseldurchfahrt scheint gleichermaßen gestoppt zu werden. Manchmal hat man das Gefühl, dass das Einfahren in Kreisel oder Kreuzungen nur unter extremster Vorsicht geschieht. Genauso das Anfahren an grünen Ampeln. Wußten die nördlicheren Nachbarn bereits gefühlte 2 Minuten vor der Grünphase, dass es gleich weitergeht, vergewissert sich der Chilene erst zu 200%, dass die Ampel auch tatsächlich auf Grün umgeschaltet hat.
Die Chilenen haben wir als aufgeschlossene und freundliche Menschen kennengelernt und uns immer wohl gefühlt! Wir werden Chile sicher nicht das letzte Mal besucht haben!
Weitere Ñandus sind im Album zu finden:
An der chilenischen Grenze ist die halbe Welt versammelt... keine Ahnung wo diese Menschenmassen herkommen. Da Ein- und Ausreise hier gemeinsam erfolgen, stehen wir mit allen anderen an und beobachten unterdessen die Mädels von der Aduana, die die Lebensmittelkontrolle durchführen... und die Kleinere von Beiden hat echt Biss... puh wenn möglich würden wir nicht gern von ihr kontrolliert werden. Sie scheint alles auseinander zu nehmen. Naja - egal von wem - wir werden denjenigen oder diejenige akzeptieren müssen, die uns nachher kontrollieren ... Nach einer Dreiviertelstunde des Anstehens sind wir endlich soweit, dass das Einreiseprozedere beginnt... mittlerweile können wir dies nach den vielen Grenzübergängen im Schlaf... erst Migracion, dann Aduana und zum Schluss die SAG... innerhalb weniger Minuten stehen wir bereits mit dem Fahrzeug bei der Kontrolle. Mittlerweile war wohl Schichtwechsel und die Herren sind nun an der Reihe mit Kontrollieren. Der zuständige Beamte öffnet die Beifahrertür und steht Auge um Auge - Zahn um Zahn mit Luke... ups... er entscheidet sich dann recht zügig doch den „Hauseingang“ der Kabine zu nutzen... nach kurzer Kontrolle verlässt er den Iveco wieder und nimmt nicht einmal die Zwiebel mit, die noch im Kühlschrank liegt... so lieben wir es doch! Wir fahren - begleitet von vielen Guanacos und ein paar Ñandus noch bis Cerro Sombrero. Hier verbringen wir unsere letzte Nacht in Chile, genießen die sauberen Sanitäranlagen - incl. richtig heißer Dusche und fahren am kommenden Morgen weiter gen Norden. Eine Fährfahrt liegt noch vor uns um Tierra del Viendo ... ach nein es war doch Tierra del Fuego ;)... wieder zu verlassen. Die Magellanstraße war super ruhig und die 20 Minuten enorm schnell vorüber. Nun waren es noch 100km in Chile bevor wir dieses abwechslungsreiche Land verlassen… und das nächste Mal wieder aus Argentinien berichten…
Hasta Luego Tierra del Fuego