Zu den Magellanpinguinen ist es ein ca. 2 km langer Spaziergang und dann ist man den Tieren total nah. Sie schauen uns neugierig an und folgen unseren Bewegungen. Unten am Strand (an welchen man aber leider nicht darf) stehen die Pinguine in Massen!!! Es ist ein tolles Erlebnis ihnen so nah zu sein! Sie sind alles andere als scheu und eher neugierig auf uns. Von oben können wir die Jagd-Übungen im Wasser beobachten. So lustig ihr Watschelgang an Land ist, so flink sind sie im Wasser. Die Magellanpinguine legen zwei gleich große Eier und die Elternteile wechseln sich bei der Brutpflege und Jagd ab. Obwohl die Jungtiere beim Schlüpfen gleich groß sind, bevorzugen die Elterntiere das zuerst geschlüpfte Junge bei der Fütterung. Dadurch kommt es zu einer höheren Sterblichkeitsrate bei den zweiten Jungpinguinen. Wenn die Eltern aber genug Futter heranbringen können, überleben beide Jungtiere.
Fahrt mit der Maus über die Fotos oben um sie etwas in Bewegung zu bringen.
Kurz vor dem Nationalpark finden wir einen abseits der Straße gelegenen Platz, an dem wir eine ruhige Nacht verbringen. Um den Nationalpark zu besuchen muss man sich in der dazugehörigen Estancia anmelden. Die erste Frage betraf direkt wieder Mascotas... haben wir ja nicht… ;). Luke lag unterdessen hinten in der Wohnkabine, damit er sich nicht zeigen konnte. Andreas nutzt die Gunst der Stunde und fragt (natürlich rein prophylaktisch) ob denn Tiere im Auto erlaubt wären. Die Antwort lautet Nein... in sämtlichen Nationalparks sind Hunde - auch im Auto - verboten. Wobei wir den Sinn dieser Regelung noch nicht verstanden haben… zumal es wohl eine Regel gibt, dass der Hund erlaubt ist wenn man ihn tragen kann… Manches muss man einfach nicht verstehen! Egal... wir fahren jetzt erst einmal in den Park. Es ist 9 Uhr, er hat gerade seine Pforten geöffnet und die Temperaturen liegen aktuell bei „nur“ 28° (wobei die Sommerdurchschnittstemperatur im Park bei 14,8° liegt... wir haben diese also schon morgens um 9 fast verdoppelt).
Weitere Bilder sind im Album zu finden:
Damit wir nicht wieder am Grenzgebäude vorbeifahren, bleiben wir gleich am Ersten Gebäude stehen... da ist aber nur die Einreise für Chile... also 500 Meter weiter zum nächsten Gebäude. Hier bekommt Sandra fast die Krise bei dem Macho hinterm Tresen. Sandra spricht mit ihm - er antwortet aber Andreas. Er will was von Sandra wissen - also fragt er Andreas... er bekommt die Dokumente von Sandra und gibt sie an Andreas zurück... grrrr ... Sandra hätte ihn am liebsten über den Tresen gezogen und ihm ihre Meinung gesagt... aber beim Einreisebeamten halten wir uns doch lieber zurück ;). Bei der Rückgabe unserer Pässe stellt Sandra dann fest, dass es nur einen Einreisestempel für Argentinien gab, aber keinen Ausreisestempel für Chile... sie fragt den Typ hinterm Tresen... er antwortet mit Blick auf Andreas gerichtet, dass dies eine Integrationsgrenze ist und mit dem Einreisestempel von Argentinien gleichzeitig die Ausreise (ohne Stempel) aus Chile erfolgt... naja falls wir irgendwann wieder einmal nach Chile reisen, werden wir sehen ob die Ausreise hier funktioniert hat - aktuell tangiert es uns erst einmal nicht. Nun noch zur Aduana, damit auch der Iveco einreist und schon sind wir wieder in Argentinien. Wieder hat sich niemand für Luke oder Lebensmittel interessiert.
Bis zum nächsten Ort sind es nur noch knapp 70km und der Kühlschrank will gefüllt werden, da wir bei zwei Grenzübergängen in zwei Tagen die Einkäufe auf Null reduziert hatten... Allerdings war unser Einkaufserlebnis in Rio Grande eher in die Kategorie „naja“ einzuordnen... der La Anonima war so klein, dass wir direkt weiter zum Carrefour fuhren... puh und das war einer der schlechtesten Supermärkte, den wir in Argentinien bisher besucht haben... manchmal muss man echt schlucken!
Wir fahren noch weiter gen Norden bis kurz vor den Nationalpark Monte León. Hier wollen wir am nächsten Tag Pinguine besuchen. Die Fahrt geht immer geradeaus, die Temperaturen steigen... und zeigen mittlerweile 40°... innerhalb eines Tages und grad mal 300 km Luftlinie von Ushuaia entfernt, verstauen wir schnellstmöglich unsere Daunenjacken und suchen unsere kurzen Hosen wieder raus... welche Andreas schon komplett verbannen wollte und Sandra ihn diesbezüglich glücklicherweise gebremst hatte... Die Strecke zieht sich wahnsinnig und der Horizont kommt und kommt nicht näher... einzig die Erdkrümmung verhindert, dass man sein Tagesziel bereits zu Beginn der Fahretappe am Horizont erspähen kann. Sandra stoppt zwischendurch manchmal die Zeiten - wie lang es vom ersten Erspähen eines Objektes bis zum Erreichen dieses Objektes braucht - zwischen 15 und 20 Minuten sind keine Seltenheit. Zwischendurch sind immer mal wieder Kurven in die Straße eingebaut, damit der Fahrer nicht einschläft und die Guanacos sowie Ñandus begleiten uns in großen Mengen.