Felswohnungen
19. bis 29. Oktober 2017
Kaum 24 Stunden nach unserer Einreise haben wir dann auch schon unseren ersten Polizeikontakt. Wenn wir hier Polizei sehen, ergibt dies meist ein komisches Bauchgefühl, da man immer wieder von der Willkür der Polizisten hört… einem auch ein Vergehen zu unterstellen, welches man definitiv nicht begangen hat… Wir passieren gerade des Ortsschild von Buenaventana und sehen von weitem ein Polizeifahrzeug, welches uns entgegenkommt. Dabei können wir direkt zusehen, wie es bei dem Polizisten „arbeitet“… und schon setzt er zum Wenden an und fährt mit Sirene und Blaulicht hinter uns her… erst einmal ignorieren wir diese „kleinen Anzeichen“ und fahren weiter - wir wollen uns lieber Richtung Ortsmitte begeben anstatt am Ortsrand allein mit dem Polizisten zu stehen… nach ca. einer Minute sind wir dann auch mehr oder weniger im Ortskern und wir fahren rechts ran… die erste Aussage des Polizisten war, dass er ins Fahrzeug will… wir haben ihm dann klar gemacht, dass wir dafür keinen Grund sehen und dies „nuestro casa“ ist … Dazu ließen wir noch „Alemania“ fallen und dann durften wir weiterfahren… Insgesamt haben wir während unserer Zeit in Mexico bereits mehrfach erlebt, dass der Hinweis darauf, dass wir aus Deutschland sind, so manche Tür öffnet…
Unser nächster Anlaufpunkt waren die Höhlenwohnungen von „Cuarenta Casas“ = „40 Häuser“. Dies war einer der Tips von Monika & Gary. Leider scheint dieser Archäologische Bereich auf Dauer geschlossen zu sein. Zumindest ist das Tor mit einem ordentlichen Vorhängeschloss abgeschlossen und es sieht nicht aus als ob in den letzten Jahren jemand den Schlüssel zum Schloss in den Händen hatte… Andreas überwindet kurz die Mauer und sprintet die eineinhalb Kilometer bis zum Felsrand um einen Blick auf die Felswohnungen zu werfen.
Da wir hier an den „Cuarenta Casas“ leider nicht bleiben können, fahren wir weiter Richtung Madera und von hier aus geht es etwas ins Hinterland. Wir wollen einem weiteren Tip von Monika und Gary folgen und uns die Cueva de la Serpiente anschauen. Auch hier wird leider nichts mehr aktiv betrieben. Das Gebäude des „Visitor Centers“ wies einen Kalender von 2016 auf und war ansonsten komplett leer. Der Wanderweg, welcher ursprünglich von Steinen eingefasst wurde, wächst immer mehr zu und man erkennt gerade noch einen kleinen Pfad, der allerdings durchs kniehohe Gras führt.
Dank der tollen Beschreibung von Monika & Gary fanden wir aber den Weg zur „Cueva de la Serpiente“ - kurz bevor man am Ziel ist, geht es zwischen zwei Felsen über Hilfsleitern nach unten. Und unten erreicht man super erhaltene Felswohnungen. Was das schönste daran ist, war die Tatsache, dass wir die Felswohnungen ganz für uns allein hatten und intensiv begutachten konnten.
Auf dem Rückweg läuft Andreas mit Luke voraus und Sandra hat zwei Meter Abstand - kaum sind Andreas und Luke an einem wieder gut zugewachsenen Grasstück vorbei und Sandra erreicht diesen Punkt, klappert es auf einmal im Gras. Sandra bleibt vor Schreck erst einmal die Luft weg… liegt doch keine fünf Zentimeter vom Weg entfernt eine Klapperschlange. Und sie schien über die Störung durch Andreas und Luke „not amused“ … und machte Sandra spontan klar, dass es nun mit Störungen reicht… Allerdings verzog sich die Klapperschlange entsprechend rasselnd dann ins tiefere Gras. Für uns war dies aber noch einmal eine gute Warnung! Denn irgendwie denken wir viel zu wenig an diese Art der Gefahr, da diese für uns ja nicht wirklich Alltäglich ist!
An der Weggabelung entscheiden sich Sandra und Luke für den Rückweg zum Fahrzeug und Andreas versucht sein Glück noch in Richtung der weiteren Höhlenwohnungen… den Cueva el Mirador.
Schlangen sehen wir alle keine weiteren, dafür bringt Andreas dann aber eine Zecke mit, die sich bereits festgebissen hat. Glücklicherweise war dies das einzige dieser unliebsamen Wesen, die meinte „anbeißen“ zu müssen… bei dem hohen Gras durch das wir marschiert sind, allerdings nicht verwunderlich.