Weitere Bilder der Salzterrassen sind im Album zu finden:
Weitere Bilder aus Cusco sind im Album zu finden:
Unterdessen machen wir uns immer mehr Gedanken zum Austausch unserer Kupplung, die immer mehr Geräusche von sich gibt. Alle Anfragen, die wir hier in Südamerika stellen, bringen mehr oder weniger die Aussage, dass unsere Kupplung nicht zu bekommen ist… eine Postsendung bzw. eine Sendung über den ADAC ist auch relativ teuer und birgt die Gefahr die Ersatzteile wochenlang nicht aus dem Zoll zu bekommen… und zusätzliche Zollgebühren zu zahlen. So entschließen wir uns mal nach Flugpreisen zu schauen und denken darüber nach die notwendigen Ersatzteile selbst in Deutschland zu holen. Die Flugpreise sind bezahlbar, also entschließen wir uns dazu den Sprung von Lima nach Deutschland zu buchen. Allerdings ist es preislich nur interessant wenn 8-10 Tage zwischen Hin- und Rückflug liegen, da sonst ein Aufpreis von teilweise über USD 1.500 zu zahlen wäre… so ist der Rückflug bereits im Hinflug enthalten. Da Andreas im TIP eingetragen ist und es uns zu unsicher ist ob wir Schwierigkeiten bekommen, wenn er das Land ohne Fahrzeug verlässt (da wir es in der Zeit auch nicht bei der Aduana abmelden wollen), ist schnell klar, dass Sandra den Sprung über den Atlantik macht… Allerdings beschließen wir auch nur unserer Familie zu sagen, dass Sandra in Deutschland ist… auch wenn es toll gewesen wäre unsere Freunde wieder zu sehen. Aber dazu war der Aufenthalt einfach doch zu kurz… bevor es aber soweit war ging es erst einmal Richtung Cusco.
Als wir das Casa Lena verlassen und wieder auf die Straße rollen, bekommt Sandra das erste Mal auf der Reise so richtig Kopfschmerzen. Das geht soweit, dass sie während der Fahrt nach hinten geht und sich hinlegt, obwohl dies bei den Straßen normalerweise nicht zu empfehlen ist, da kann man schon mal ein paar Zentimeter in die Luft gehoben werden, wenn mal wieder ein unverhofftes Schlagloch kommt… Zuerst hatten wir die Befürchtung, dass die Kopfschmerzen von der Höhe kamen … aber dazu halten wir uns eigentlich schon viel zu lange auf großen Höhen (über 2.500 bis 4.000 Meter, teilweise 4.700 Meter) auf… näherliegend sind da schon die vielen Bisse der Blackflys, die wir am Casa Lena abbekommen haben… egal wie … am nächsten Tag war alles wieder ok und somit beklagen wir uns mal nicht ;)
Die Salinas de Maras betrachtet Sandra daher nur von oben, da ihr absolut nicht nach Laufen zumute ist… selbst den Cappu verweigert sie an diesem Nachmittag… dann muss es ihr echt nicht gut sein ;) Bernhard und Andreas nutzen aber die Chance und besuchen die Salinas. Die Salinas de Maras ist die höchstgelegene Salzfarm der Welt. In einem Steilhang befinden sich ca. 4.000 Salzbecken, welche von grellem weiß bis zu hellem braun in allen Schattierungen aus den umliegenden Bergen hervorleuchten. Dieses Labyrinth von Salzterrassen wurde bereits von den Inkas erschaffen und ist über 1.000 Jahre alt. Während der Regenzeit liegen die Salzbecken mehr oder weniger brach, danach beginnt die „Erntezeit“. Zum Ende der Regenzeit werden die Salzbecken gereinigt, damit das Salz auch wirklich rein ist. Das extrem salzhaltige Wasser fließt aus dem umliegenden Gebirge durch ein Kanalsystem in die flachen Salzbecken. Durch die extreme Sonne und die geringe Luftfeuchtigkeit verdunstet das Wasser und hinterlässt die Salzmasse, welche eingesammelt und getrocknet wird.
Von den Salzterrassen geht es nun nach Cusco … noch drei Tage und dann geht es für Sandra ins Flugzeug… aber bevor es soweit ist schauen wir uns noch ein wenig in der Altstadt um und genießen es mal wieder ein nettes Stadtzentrum zu sehen. Der Samstag steht dann voll im Zeichen des Packens… alles was wir die letzten zweieinhalb Jahre nicht gebraucht haben … wie z.B. unsere Spielesammlung ;) fliegt zurück nach Europa… was schon mal weg ist, nimmt uns keinen Platz mehr weg… und wir haben mehr Platz für neue Mitbringsel ;)) … Am Nachmittag kommt noch ein roter Toyota Landcruiser auf den Platz - die Crew „kannten“ wir schon von Alina & Flos Website - so treffen wir auf Melanie und Sebastian, die seit Juni in Südamerika unterwegs sind und ihre Reise in Cartagena gestartet haben… Wir plaudern bis spät in die Nacht und als wir gegen 1 Uhr morgens in die Federn fallen, stellen wir sicherheitshalber den Wecker, da Sandras Taxi um 9 Uhr kommt ;)... dazu aber mehr im nächsten Bericht...
Curahuasi ist als Ort mal wieder alles andere als einladend, aber etwas außerhalb gibt es das Casa Lena. Der Peruaner Gilder und seine belgische Frau Stefanie haben mit dem Casa Lena ein Bildungsprojekt gestartet, welches sicher nicht allzu oft in Peru anzutreffen ist. Jeden Morgen werden hier Kinder mit Behinderung betreut und Nachmittags findet eine Betreuung von Kindern unterprivilegierter Familien statt. Dies alles erfolgt mit Volontären, welche vor allem aus Belgien kommen. Zudem wird hier die Möglichkeit zum Camping offeriert. Es ist total friedlich und so schön, dass aus der geplanten einen Nacht drei Nächte werden bevor wir weiter Richtung Cusco ziehen.
ein Labyrinth von Salzterrassen