"Bodensee-Nebel" im Grand Teton
Grand Canyon des Yellowstone
Die Fotos zu diesem Bericht folgen noch...
Da der „Bodensee-Nebel“ vorerst anhielt, fuhren wir auf direktem Weg nach Jackson. Hier füllten wir erst einmal unsere Vorräte wieder auf. Als wir eine halbe Stunde später aus dem Supermarkt kamen, hatte sich die Sonne in Jackson gegen den Nebel durchgesetzt - also beschlossen wir noch einmal ein paar Meilen gen Norden zu fahren um zu schauen ob die Bergkette des Grand Teton jetzt eventuell auch im Sonnenschein lag… und das Umdrehen hat sich voll gelohnt!!!! Der Nebel hatte sich auch hier gelichtet und die Sonne strahlte die Berge an. Wir machten noch ein paar Fotos bevor wir Richtung Salt Lake City durchstarteten… Allerdings wählten wir als erstes eine sogenannte „Backroad“ … die Strecke fühlte sich nach dem Motto „Loch an Loch und hält doch“ ;) … als nächstes erklammen wir den Teton -Pass. Unser Iveco hatte gut zu schnaufen bis zur Pass-Spitze. Aber wir genossen herrliche Aussichten. Nun hieß es „Meilen machen“, denn wir wollten am Abend noch in Salt Lake City ankommen. So genossen wir die meiste Zeit des Tages die Landschaft durchs Fenster und durchfuhren noch einen Teil Wyomings, dann ein Teilstück Idaho's und die ersten Meilen von Utah.
Wir durchquerten dann am Folgetag noch den Nordteil des Parks und begegneten einem Elch bevor wir wieder in den Südteil fuhren. Allerdings nicht ohne noch einmal am Grand Canyon des Yellowstones vorbei zu fahren… denn jetzt zeigte sich die Sonne … und die Farben des Canyon strahlten noch mehr!
Unser nächstes Ziel war der fast direkt angrenzende Teton Nationalpark. Allerdings meinte es der Wettergott anfangs nicht so ganz nett mit uns. Es herrschte „Bodensee-Feeling“ - die Berge waren Nebelverhangen… Entschädigt wurden wir für den Nebel aber erst einmal von einem Grizzly, mit dem wir gar nicht gerechnet hatten…
Während der Nacht hörten wir immer wieder Coyotes heulen. Es ist enorm, welche Unterhaltung sie führen! Wir finden es toll dies erleben zu dürfen! Der Einzige, der sich für das Geheul der Coyotes nicht interessiert, ist Luke… er schläft in aller Ruhe weiter ;)…
Total hin und weg waren wir bei unserer Fahrt nach Norden vom Grand Canyon des Yellowstone Nationalparks. Wir hatten vorher noch nie etwas von diesem gehört (und uns auch nicht wirklich damit beschäftigt ;)). Als wir dann zu dem Canyon kamen, waren wir hin und weg. Trotz trüben „Grau-in-Grau“-Wetters strahlten die Farben des Canyons zu uns auf, das es einfach nur begeisternd war!
Die Verbindungsstraße weiter in den Norden hatte bereits ihr „Wintersperre-Schild“, was für uns bedeutete, dass wir wieder über Mammoth Hot Springs in den Nord-Ost-Teil des Parks fahren mussten… man (oder besser wir ;)) hätte sich vielleicht bereits in Mammoth nach den Straßensperrungen erkunden können oder besser sollen… so sind wir die Strecke zwischen Mammoth und Madison eben drei Mal gefahren … zweimal südwärts und einmal nordwärts… und jedes Mal durften wir, in der hier aktiven Baustelle, 30 Minuten auf das Pilot Car warten…
Im Lamar Tal hofften wir auf Coyoten und Wölfe. Als Erstes begegneten wir aber riesigen Bison-Herden. Die Wölfe hatten kein Einsehen mit uns und haben sich versteckt gehalten. Aber auf dem Weg zu unserem heutigen Nachtplatz kam uns ein Coyote vor die Linse. Das Fell der Coyoten sieht so richtig flauschig aus!!!
Unser nächstes Ziel war der Thermalbereich in der Region des „Old Faithful“. Hier dampft und brodelt es aus allen Löchern und Rissen in der Erde. Glücklicherweise hielt sich der Schwefelgeruch in Grenzen, so dass wir nicht permanent an faule Eier erinnert wurden ;). Unterwegs begegneten wir wieder einzelnen Bisons, welche hier ein riesiges Revier ihr eigen nennen.
Beim Great Fountain Geyser war angeschrieben, dass der Geysir innerhalb einer gewissen Uhrzeit ausbrechen würde. Da es bis zum erwarteten Ausbruch nur noch eine halbe Stunde Zeit war, beschlossen wir direkt zu bleiben - und es hat sich gelohnt! Zuerst zeigte der White Dome Geyser was er drauf hat und dann brodelte und zischte es direkt vor uns als der Great Fountain Geyser zum Leben erwachte! Ein tolles Erlebnis!
Im Visitor Center bekommt man zu den einzelnen Geysiren eine Info wann der nächste Ausbruch in etwa erwartet wird. Durch Erfahrung und Anzeichen, die die Natur gibt, können die Ausbrüche ziemlich exakt vorhergesagt werden. Der bekannteste Geysir im Yellowstone Nationalpark ist der „Old Faithful“ - zu Deutsch „alter Getreuer“. Dieser Name ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass der „Old Faithful“ regelmäßig alle 90 Minuten zum Leben erwacht und dann ein gut 10minütiges Spektakel von sich gibt! Es ist wirklich beeindruckend die Geysire zu beobachten. Wir spazierten dann (natürlich wieder ohne Luke ;( - wie soll es anders sein) entlang des Old Faithfull Areas. Hier findet man tolle farbige Becken, Mini-Geysire, kleine Geysire und große Geysire. Auf unserem Rückweg trabten dann die Bisons über das Geysirfeld … ein toller Anblick!!!
Hier in Old Faithful, wie die gleichnamige Siedlung heißt, trafen wir auf Lena & Philipp. Wir verbrachten ein paar kurzweilige Stunden miteinander bevor die Beiden Richtung Norden weiterfahren mussten, da Philipps Rückflug bereits vier Tage später von Vancouver aus starten sollte.
Bevor wir weiterfuhren schauten wir uns aber noch weitere Geysirausbrüche an. Da wir mit Luke selbst auf dem geteerten Bereich nicht laufen durften, ist Andreas allein zur „Daisy“ gegangen und konnte den Ausbruch auch ganz allein ohne weitere Besucher genießen. Sandra ist unterdessen mit Luke zurück zum Auto gegangen und hat sich dann noch ein weiteres Mal den Ausbruch von „Old Faithfull“ angeschaut… allerdings nicht allein ;)
Wir beeilten uns in den Yellowstone zu kommen, da dieser Anfang November die meisten Straßen über den Winter hindurch schließt. Die ganze Zeit über waren wir mit Vreni und Fredi in Kontakt und wußten daher, dass der Yellowstone aktuell ca. 40 cm Schnee hatte - noch waren wir aber ein paar Tage entfernt… Wir kamen ca. 4 Tage nach unseren Freunden im Yellowstone an und hatten wettermäßig richtig Glück. Der meiste Schnee war abgetaut und wir erlebten den Nationalpark in einem tollen Sonne-Wolken-Mix!
Als erstes steuerten wir - von Norden kommend - Mammoth Hot Springs an. Begrüßt wurden wir direkt von einem Schwung Elks. Die Herde kannte nix und graste genüßlich mitten im Städtle alles was gerade schmeckte ab. Blumenkästen sollte man hier außerhalb der Reichweite der Elks aufhängen, ansonsten werden die Blumen zu Futter ;). In Mammoth Hot Springs kann man sich entlang der Sinter-Terrassen stundenlang Zeit lassen und die Natur genießen! Da wir, wie immer in US-Nationalparks, Luke aber nicht mitnehmen konnten, werden solche Rundgänge regelmäßig im Schnelldurchlauf absolviert.
In der Entstehung unserer Erde...
20. bis 27. Oktober 2016
Unsere Einreise in die „Lower 48“ wie dieser Teil der USA auch oft genannt wird, verlief vollkommen unkompliziert. Interessanterweise fragte uns der Grenzbeamte nach unseren Fahrzeugpapieren und ging direkt mit dem Fahrzeugschein an die Frontseite des Iveco. Da die meisten kanadischen und US-Fahrzeuge vorn kein Kennzeichen haben, machte uns dies etwas stutzig. Beim Verabschieden von dem Grenzbeamten, sagte dieser allerdings „Auf Wiedersehen“. Da mussten wir noch ein paar Minuten Grenzaufenthalt anhängen um ihn nach seinen Deutschkenntnissen zu fragen. Es entwickelte sich noch ein nettes Gespräch daraus. Er erzählte uns, dass seine Frau in Deutschland aufgewachsen sei und er mit ihr bereits einige Male in Deutschland war. Danach war uns auch klar wieso er direkt vorn das Kennzeichen überprüft hatte und nicht hinten ;).
Wir fuhren auf fast direktem Weg durch Montana durch und zum Yellowstone Nationalpark. Auf dem Weg dorthin hatten wir aber bereits wieder wunderschöne Übernachtungsplätze und durften jede Menge Pronghorns beobachten, welche zu den Antilopen gehören.
Blumen werden zu Futter ...