Für die nächsten Tage war das Wetter nicht ganz so toll angesagt, aber das sollte uns recht sein, so konnten wir nochmal einen "Office-Tag" ;)) einlegen, um das Meiste von dem aufzuarbeiten, was wir daheim nicht mehr geschafft hatten. Für solche Gelegenheiten hilft dann oft ein Walmart-Parklplatz ... durch unsere Antenne haben wir hier meistens einen guten Internetempfang, welcher von Walmart zur Verfügung gestellt wird. Dies sind sicher nicht die schönsten Plätze, aber praktisch - und der Einkauf wird auch gleich mit erledigt ;).
Für Nova Scotia gab er uns den Tip nach "Hall Harbour" zu fahren um den Tidehub zu erleben. Gesagt - getan! Hier waren wir dann von dem Tidehub echt beeindruckt - solche Dimensionen hatten wir noch nicht erlebt! Es ist schon gigantisch, wenn ein Boot erst auf dem Trockenen liegt und nachher einige Meter weiter oben schwimmt ... ebenso wie der Strand "verschwindet" ... Wir haben uns an einem kleinen Zeitraffer versucht, damit man sich das auch mal vorstellen kann, denn den schleichenden Prozess nimmt man ja doch nicht so wahr...
von Ebbe + Flut 2 - 07. bis 12. Juni 2016
Nach einem leckeren Frühstück in der Sonne, ging es dann weiter zum Blomidon Provincial Park - hier sind Treppen angelegt, so dass man während der Ebbe richtig schöne Strandspaziergänge machen kann - und dass bei traumhaftem Wetter - was wollen wir mehr????
Hier trafen wir Brian. Er ist in Nova Scotia aufgewachsen und lebt mittlerweile in Vancouver. Vielleicht schaffen wir es in Vancouver sein Angebot anzunehmen, dass er uns seine Stadt zeigen kann!
Interessant finden wir hier die Fahrzeuge - uns war bereits bei unserem Start in Halifax klar, dass wir auf jeden Fall in Kanada sein müssen. Die Menge an Pickups und großen SUV's gibt es wahrscheinlich nur in Nordamerika. Wenn dann mal ein "Hummer" als "handlich" zu bezeichnen ist, will das was heißen ;). Aber es gibt auch genügend Fahrzeuge, die in unserem europäischen Maße als normale Größen einzustufen sind ;).
Was Anfangs aber wirklich gewöhnungsbedürftig war, ist die Tatsache, dass in Nova Scotia die Fahrzeuge lediglich hinten Nummernschilder haben. Irgendwie sehen die Fahrzeuge dadurch "unvollständig" aus, aber andererseits auch wieder gut. Allerdings hat die hiesige Polizei bei Fahrzeugkontrollen dadurch auch richtig was zu tun. Eine Kontrolle haben wir erlebt, da durften die Polizisten dann jeweils an das hintere Kennzeichen laufen. Das bedeutet dann einiges an Laufstrecke während einer Kontrolle.
Von dem gewaltigen Tidehub waren wir so fasziniert, dass wir dem Tip von Martina und Hermann folgten und nach Burncoat Head fuhren. Hier gibt es eigentlich nicht viel mehr als ein Lighthouse und einen schönen Provincial Park. Aber wenn man Richtung Meer geht, hat man bei Ebbe die Möglichkeit Ewigkeiten bis weit draußen über die Felsen des Meeresbodens zu spazieren. Wenn man dann 6 Stunden später wieder hingehen wollte, wird es ganz schön nass!!! Der gesamte Bereich in dem man Mittags noch spaziert ist, ist Meterhoch im wahrsten Sinne des Wortes geflutet.
Wenn man sich überlegt, dass hier täglich 10 Milliarden!!! Liter Wasser rein und wieder raus fließen, weiß man welche Energie dahinter steckt!
Als wir auf den Parkplatz kamen, hatten wir bereits ein deutsches Wohnmobil parken sehen. Nach unserer Rückkehr vom Strand kamen wir dann mit Dimitri - dem Besitzer des Wohnmobils in ein tolles Gespräch, welches uns bei recht frischem Wetter über Stunden draußen hielt, da es so interessant war. Hier könnte man auch sagen, und wenn es nicht Nacht geworden wäre, würden wir immer noch am Burncoat Head stehen und erzählen :)
Nachdem wir uns dann wirklich spät getrennt hatten und Dimitri noch nach Halifax musste, fuhren wir Richtung Truro und suchten uns in der Dunkelheit erst einmal einen Nachtplatz.