Am nächsten Tag ging es dann erst einmal zum einkaufen und tanken nach Sydney - nein wir haben nicht den Kontinent gewechselt - wir sind immer noch auf Nova Scotia in Kanada unterwegs ;)).
Die letzten Tage war das Wetter ja nicht ganz so toll, aber für unseren Ausflug Richtung Cape Breton war Sommer vorausgesagt - von 10 Grad und regnerischem Wetter auf 28 Grad und Sonne innerhalb von 24 Stunden!!! Aber das sollte uns nur recht sein!!! Bevor es aber soweit war, ging es an die Nordostküste vom Cape Breton. Wir wollten zum Fortress Louisbourg. Wir waren kurz vor 16 Uhr im Info-Center und zückten unsere "Discovery-Pässe" für den Eintritt. Da das Fortress aber nur bis 17 Uhr geöffnet hat, ist der Eintritt ab 16 Uhr gratis. Man wird vom Visitor-Center in 5 Minuten mit einem Bus bis zur eigentlichen Anlage gefahren und dann waren wir richtig begeistert! Wir waren in einer richtig schönen Anlage! Die Stunde war fast zu knapp um alles zu entdecken, aber es war einfach toll!
Das Fortress Louisbourg ist eine in Teilen rekonstruierte fanzösische Festungsstadt des 18. Jahrhunderts. Der damalige Wohlstand von Louisbourg hatte seinen Ursprung in der Kabeljaufischerei und der günstigen Lage des Hafens. Dieser wurde als Umschlagspunkt für Warenlieferungen zwischen Frankreich, dem französischen Kanada und den französischen Besitzungen in der Karibik genutzt.
In der Anlage sieht man viele Personen in der traditionellen Kleidung des 18. Jahrhunderts, welche das damalige Leben nachstellen und welche man für Erläuterungen und Informationen jederzeit ansprechen kann.
... und genauso ist es - aktuell können wir ja nur von Nova Scotia sprechen, aber manche Straße hat den Namen "Straße" wirklich nicht verdient. Manchmal sehen die Straßen auch noch gar nicht so übel aus, haben aber regelrecht versteckte Bodenwellen und so manches Schlagloch. Ganz nach dem Motto: "Loch an Loch - und hält doch" ;). Auch auf den größeren Highways wird man davor nicht verschont. Hier gibt es auch gleich mal "ordentliche" Spurrillen - wir versuchen sie nicht zu treffen - leider gelingt das nicht immer!
der Weg zur Spitze - 13. bis 15. Juni 2016
Nach unserem "Büro-Einsatz" ging es entlang der Ostküste von Nova Scotia nordwärts Richtung Cape Breton. Wir besuchten wunderschöne Provincial Parks, welche an den Küstenabschnitten angelegt sind und "genossen" die - zum Teil - katastrophale Straße... soweit diese den Namen "Straße" überhaupt verdient hatte...
Zum Thema Straßen haben wir eine schöne Beschreibung gelesen - "Highways" in Nordamerika entsprechen nicht unbedingt Autobahnen und "Straßen" können in unseren Augen auch einmal Feldwegen entsprechen...
... in einer anderen Zeit ...
Während wir in Sydney unterwegs waren und an einer Ampel hielten, hupte es neben uns - die Polizei! Die Beiden deuteten an, dass Andreas doch das Fenster öffnen sollte - und dann fragten sie einfach nur interessiert "What's that for a car?!?!" - Nachdem wir in kurzen Worten etwas zu Auto und Reise gesagt hatten, sprang die Ampel auf grün und wir trennten uns wieder. In Deutschland ist es uns noch nicht passiert, dass wir von der Polizei angehupt wurden ;)).
Im allgemeinen werden wir auf Parkplätzen oft angesprochen - es wird nach dem Woher und Wohin gefragt, das Auto begutachtet und sich darüber gefreut, dass Europäer mit dem eigenen Fahrzeug hier reisen. Genauso kommen uns oft Fahrzeuge entgegen, in denen die Fahrer durch "Daumen hoch" zeigen, dass sie unser Fahrzeug toll finden. Diese positiven Reaktionen ziehen sich durch alle Altersgruppen.
Aber auch deutsche Landsleute sprechen uns an und reagieren genauso positiv - als uns ein nettes deutsches Pärchen (mit denen wir auch schon ;)) geschwatzt hatten) zum wiederholten Male beim Erzählen antraf, meinten sie dann auch, dass wir so aber nicht vorwärts kommen würden ;) ... da die Gespräche aber immer interessant sind, ist das Vorwärtskommen in dem Moment zweitrangig ;).
An sich ist es meist ein sehr angenehmes Fahren auf den Straßen von Nova Scotia - wir fühlen uns nie bedrängt und erleben auch keine Raserei.
Auf den zweispurigen Highways ist Andreas allerdings so manches Mal betrübt. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt hier oft bei 110kmh. Unser Iveco ist aber bei 100kmh abgeregelt und allein durch das Gewicht des Fahrzeuges, kann er an Hügeln auch mal deutlich unter 100kmh fallen. Die hiesigen Trucks ziehen aber möglichst mit der Höchstgeschwindigkeit über den Highway!!!! Und wenn so ein Truck an uns vorbeizieht als ob wir stehen würden, fühlt sich Andreas einfach abgehängt ;)