Jetzt wechseln wir kurz wieder den Kontinent…
Zwischendurch kam es dann noch zu einer kleinen logistischen Herausforderung. Freitag Abend erreicht mich ein WhatsApp-Anruf von Caro. Caro und Martin sind mit ihrem Landy seit 16 Monaten in Südamerika unterwegs und nun tritt der Landy in Streik. Die Frage war ob ich ihnen eine Pumpe mitbringen könne… meine Gegenfrage betraf das Gewicht :) … ich hatte ja schon einiges an Übergepäck und die Größe … aber egal wie, wenn sie die Pumpe organisieren können, dann bekomm ich diese auch im Gepäck unter… das Problem war nun das Wochenende… bis Montag Abend musste das Teil entweder bei meinen Eltern sein oder bis Dienstag Abend im Hotel in Stuttgart… Lange Rede kurzer Sinn es stellte sich am Wochenende heraus, dass auch noch Injektoren benötigt wurden und am Montag waren die Teile lediglich in England aufzutreiben. Der Händler sicherte allerdings die Lieferung bis Dienstag Abend per Express ins Hotel zu… Diesseits wie Jenseits des Atlantiks begann nun das Daumendrücken, dass die Lieferung auch tatsächlich im Hotel eintrifft… Uns fiel allen ein riesiger Felsbrocken vom Herzen als ich die beiden Päckchen in Händen hielt… allerdings war ich aufgrund der Verpackungsgröße dann erst einmal etwas schockiert… mir war noch nicht ganz klar wie ich das alles noch in meinen zwei Mini-Köfferchen unterkriegen sollte… aber auch das hat geklappt…
Interessant war, dass wir uns bisher noch gar nicht kannten und Caro & Martin durch Umwege erfahren hatten, dass ich auf Ersatzteil-Tour war und die kommende Woche nach Cusco zurückkommen würde. Sie haben dies von Tobi erfahren (den sie auch noch nicht kannten - wir hatten Tobi bereits kurz in Ibarra kennengelernt)… allerdings wusste Tobi zum Zeitpunkt der Nummernweitergabe nicht, wer diese Sandra ist, die da zurückkommt. Er hatte die Info wieder von Meli & Sebastian. So ist das aber unter uns Reisenden. Jeder ist froh wenn er Hilfe bekommt und auch Hilfe geben kann!
Beim Vorab-Checkin hab ich mir das Upgrade in die Business gegönnt… so kam ich echt entspannt in Lima an und hatte auch in Amsterdam einen angenehmen Aufenthalt. Bevor es aber soweit war, bekam ich erst noch einen Schreck in Stuttgart beim Check-In. Ich informierte die Dame beim Check-In darüber, dass ich Ersatzteile in den beiden Köfferchen hätte und sie schickte mich direkt zur Sperrgepäck-Aufgabe, da Ersatzteile, die (im Werk) schon mal (mit Benzin oder Diesel) probegelaufen sind, nicht im Flugzeug transportiert werden… ups … da haben wir wieder etwas dazugelernt und ich hab gleich schon mal leichte Beklemmungen bekommen, da die Pumpe für den Landy leicht ölig war… positiv war, dass ich durch die Aufgabe als Sperrgepäck direkt beim scannen dabei war und auch (glücklicherweise) gleich mein ok bekommen hab… Damit ist mir schon wieder ein Felsbrocken vom Herz gefallen… jetzt musste das Gepäck nur noch in Lima ankommen ;) … Da ich auf dem Hinflug ja meine kleine Gepäck-Odyssee erlebt hab, war mein Vertrauen nicht so ganz da ;))
In Amsterdam fiel mir dann mit Schrecken ein, dass ich doch Luke eigentlich Dentastix mitbringen wollte… so ein Mist… das hatte ich vergessen… also erst noch einmal raus aus dem Sicherheitsbereich und im Supermarkt am Flughafen werd ich doch tatsächlich direkt fündig… hervorragend ;). Da das Handgepäck ja noch nicht schwer genug ist, kommt nun noch ein Kilo Hunde-Snacks dazu ;) … gut wenn man etwas verrückt ist ;)…
Als es dann nach gut fünf Stunden Aufenthalt in Amsterdam losgehen soll, hab ich erst die Befürchtung eines Deja-Vu`s …wegen eines technischen Defekts geht es nicht los… nach einer Stunde ist aber alles wieder perfekt und wir starten um innerhalb von 12 Stunden zurück nach Lima zu fliegen.
Mit Handgepäck und allem drum und dran hab ich damit um die 70kg durch die Weltgeschichte transportiert… deutlich mehr als ich selbst auf die Waage bringe ;)). Meine Taxifahrer hat jedesmal der Schlag getroffen wenn sie meine zwei Mini-Köfferchen ins Taxi heben wollten :))… so schnell konnte ich sie jeweils gar nicht warnen…
In Lima angekommen, kamen mir meine zwei Mini-Köfferchen tatsächlich auf dem Gepäckband entgegen und mir fiel der wiederum ein Felsbrocken vom Herzen. Jetzt erst einmal ins Hotel und weiter schlafen ;) … der Weiterflug nach Cusco war nämlich erst am nächsten Tag möglich. Ich verabredete direkt mit meinem Taxifahrer, dass er mich wieder abholt… perfekt!
Weitere Fotos aus Chinchero sind im Album zu finden:
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Nach 1,5 h bin ich wieder zurück zum Fahrzeug mit mache mit Luke noch einen weiteren Spaziergang und los gehts nach Chinchero, keine 50 Kilometer von unserem bisherigen Standort. 50 Kilometer können oft sehr lang werden, doch in 1,5 h war auch diese Aufgabe erledigt und wir standen auf dem Parkplatz vor den Ruinen. Naja, eigentlich sind es Ruinchen, es ist eher ein Ort. Typisch mal wieder auf die Ruinen wurde eine Kirche gesetzt, typisches Machtgehabe.
Der Ort ist ein handwerklicher Ort mit Webereien und vielen Handwerkern die Dinge für das tägliche Leben herstellen und natürlich für uns Touristen.
Sowohl in den Straßen und den speziell für uns Touristen hergerichteten Marktständen kann am Sonntag eingekauft werden. Es gibt außer den typischen handwerklich hergestellten Dingen auch einen Gemüse-Obstmarkt und die Eßstände. Ich laufe etwas durch das Städtchen mit den Ruinen ein netter Sonntagsspaziergang. Für Luke und mich war es nett und da es in unserem Ticketpreis enthalten war auch in Ordnung. Luke durfte zwar nicht mit doch wir drehten einfach noch eine Runde in dem aktuellen Teil des Örtchens. Da wir nicht die ganze Zeit nur im Ort bleiben wollten, fuhren wir zur nahegelegenen Laguna Piuray und suchten uns ein schönes Plätzchen mit Sicht über die Lagune wo wir nun auch übernachten können, da wir gesehen hatten, dass es heute auch wieder Wahlkampfkundgebungen mit allem drum und dran (das heißt einfach LAUT) geben wird. Morgen werden wir uns wieder Richtung Cusco begeben um dann die Tage auf Sandra zu warten.
Genügend Kultur fürs erste und Bolivien naht mit großen Schritten.
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