Am Tag der Fahrzeugabgabe schüttet es was es nur kann ab drei Uhr morgens... halb sechs kommt noch mal ein heftiger Guss und die steile Abfahrt steht Hans-Jürgen und Andreas noch bevor... Bernhard hatte nach dem missglückten Hochziehen sein Lager unten aufgeschlagen... alles klappt aber reibungslos und auch bei der Abgabe der Fahrzeuge geht alles glatt, so dass die drei Männer bereits um 11.45 Uhr ins Taxi nach Puerto Lindo sitzen... Gute Reise - lieber Iveco! Wir nehmen dich in Cartagena wieder in Empfang!
Nun heißt es auf zu neuen Ufern... nach knapp zwei Jahren verlassen wir Nord- sowie Zentralamerika um nun den südlichen Kontinent unter die Räder zu nehmen... dazu kommen wir aber erst noch... denn nun geht es aufs Boot... dazu aber mehr im nächsten Bericht…
Fazit Panama:
Landschaftlich ist Panama wieder superschön, die Städte überzeugen uns aber nicht wirklich. Alles ist extrem laut, es wird die Hupe wieder bei jeder sich bietenden Gelegenheit eingesetzt, es wirkt alles schmuddelig und wir fühlen uns nicht richtig wohl. Dazu ist auch der Müll wieder deutlich mehr und allgegenwärtig. Schade für so ein tolles Land! Um uns aber ein richtiges Bild von Panama machen zu können, dazu waren wir definitiv zu kurz im Land. Zudem verwendeten wir die meiste Zeit für das Vorbereiten der Verschiffung und hatten daher auch keinen Kopf für andere Dinge, da der Termin der Fahrzeugabgabe auf den 10.05. festgelegt war... Auffallend war die hohe Polizeipräsenz. Es gab einige Kontrollen, die die Importpapiere für den Iveco und teilweise den Reisepass sehen wollten. Bei einer dieser Kontrollen erklärte uns der Beamte auch gleich, dass wir ein Problem haben, da wir die Genehmigung zwei Monate überzogen hätten... er hatte das Datum nach amerikanischem Stil MMTTJJJJ gelesen, in Panama wird aber das Datum wie bei uns in Deutschland TTMMJJJJ geschrieben... naja egal - er war schnell überzeugt. Ansonsten fiel uns auf, dass entlang der Panamericana extrem viele Geschwindigkeitskontrollen stattfanden, manche nur wenige Kilometer voneinander entfernt...
Alles in allen haben wir uns aber in der kurzen Zeit im Land sicher gefühlt.
Der Iveco geht separat von uns auf Reisen
Auf der Rancho Juancho fanden wir einen netten Platz, an welchem wir die Fahrzeuge für die Verschiffung vorbereiten und unsere Sachen packen konnten. Da die Auffahrt enorm steil war und Bernhards VW die steile Auffahrt nicht meistern konnte, schlug Andreas vor den VW nach oben zu ziehen. Während Sandra die Campgebühren zahlte, machten sich Andreas und Bernhard ans Werk. Und dann kam es fast zur Katastrophe - in der ersten Kurve kam der Iveco auf einem Moosstück ins Rutschen und es ging rückwärts wieder bergab... Sandra war gerade auf halber Strecke nach unten als Bernhard hochgerannt kam um Hilfe zu holen. Eddie, der Platzbesitzer, kam gemeinsam mit Vincent - einem französischen Overlander - zur Hilfe geeilt. Nachdem Sandra das Bremse-Halten übernommen hatte, konnte auch Andreas bei der Stabilisierung des Iveco helfen. Als erstes wurden Abschleppseile an zwei Bäumen befestigt um den Iveco am weiteren Abrutschen zu hindern... nachdem das passiert war, unterstützte Eddies Toyota den Iveco und es ging zurück auf den Weg womit wir endlich wieder befreit waren... als wir alles wieder verstaut hatten, kamen allerdings die wackligen Knie... Unter anderem kamen so unsere riesigen Abschleppseile in Einsatz - sie waren definitiv eine gute Investition! Allerdings müssen wir es nicht wirklich haben, dass sie nochmal eingesetzt werden müssen ;). Logischerweise waren die Abschleppseile ganz weit hinten im Alkoven verstaut, so dass es auch erst einmal nicht so einfach war an sie heran zu kommen... auch aufgrund der Schräglage. Sandra war zu kurz geraten und Andreas am Steuer bzw. an der Bremse aktuell unabkömmlich, so dass Bernhard auch noch ins Fahrzeug krabbeln musste um die Abschleppseile rausholen zu können... Alle waren wir froh, dass wir mit dem Schrecken davon gekommen waren... und beschlossen heute nix mehr für die Verschiffung zu packen... Vielen Dank an Eddie, Vincent und Bernhard für Eure Hilfe und Unterstützung! Später kamen noch Katrin und Hans-Jürgen und so verbrachten wir einen gemütlichen Abend. Der nächste Tag stand dafür im Zeichen des Packens und umräumens damit der Iveco schiffstauglich wurde. Es war echt schade, dass wir den schönen Platz nicht so genießen konnten, da wir nur am räumen waren, aber so ist es nunmal...
Zum Abschluss in Zentral-amerika kommt es fast zur Beinah-Katastrophe
Am Vorabend der Fahrzeugabgabe brachte Hans-Jürgen Katrin, Sandra und Luke schon nach Puerto Lindo, da von hier das Segelboot starten wird. Wir bezogen unsere Zimmer im Hostel Wunderbar und Luke wurde sogleich von den sechs hauseigenen Hunden im Rudel aufgenommen.