Unser Weg führt uns heute nach Granada. Dies ist mal wieder eine richtig hübsche Kolonial-Stadt. Wir fühlen uns wohl und genießen das Flair der Cafés und Restaurants. Allerdings auch hier glüht die Sonne uns fast weg - Luke tänzelt regelrecht über die Straße, da diese einfach zu heiß ist und so versuchen wir möglichst im Schatten zu laufen!
Unser nächstes Ziel ist der Vulkan Masaya. Hier kann man bis hinauf zum Kraterrand fahren und in einen aktiven Vulkan schauen… Interessant fanden wir, dass die EU die Erschließung gesponsert hat. Die Erschließung bis zum Vulkan hinauf hat ca. 150.000 EUR gekostet, von denen knapp 120.000 EUR die EU übernommen hat und ca. 30.000 von Nicaragua getragen wurden. Da die EU ja schon das vierfache der nicaraguanischen Erschließungskosten übernommen hat, darf der Touri dann auch den dreifachen Eintrittspreis zahlen… und um den Vulkan am Abend zu sehen, muss man wieder herunter fahren und noch einmal Eintritt zahlen. Zudem werden die Tages-Eintrittspreise in Cordoba berechnet und der Abendeintritt in US-Dollar… die Zahl-Politik ist schon interessant!
Wir fahren also erst einmal am Nachmittag hinauf - über eine Straße, die allererste Sahne ist und werfen einen Blick in den Krater. Leicht erkennt man die Lava und kann das Brodeln und zischen hören. Da wir noch Zeit haben bis zum abendlichen Zugang, beschließen wir erst noch einen gemeinsamen Cappu mit Katrin und Hans-Jürgen hier oben bei einem leckeren Stück Kuchen zu genießen. Allerdings gegen Ende unseres Aufenthaltes kommt schon der Parkranger und fordert uns auf wieder nach unten zu fahren… gesagt - getan… und wer steht bereits unten am Eingang vor dem Tor um zum Abend hoch zu fahren?!? - Das Zebra von Yasmin und Stefan… eigentlich waren wir erst auf morgen wieder verabredet - so freuen wir uns umso mehr! Andreas bleibt mit Luke unten und Sandra fährt gemeinsam mit Katrin und Hans-Jürgen noch einmal hoch auf den Masaya. Der Blick in den leuchtend roten Krater bringt einem die Urgewalten unserer Erde noch einmal eindrücklich näher. Es zischt und brodelt unten im Krater - und die fließende Lava beleuchtet alles in einem mystischen Rot! Es war ein wahnsinnig eindrückliches Erlebnis, welches sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Gedächtnis einbrennt!
Der Parkwächter hatte uns schon angeboten, dass wir vor den Toren des Nationalparks über Nacht stehen können, und so wird es wieder ein gemütlicher Abend mit Katrin, Hans-Jürgen, Yasmin und Stefan.
Da Yasmin am nächsten Tag Geburtstag hat, hatten wir sowieso beschlossen uns alle gemeinsam an der Laguna de Apoyo zu treffen. Hier landen wir am Hostel Paraiso. Die Anlage ist ganz nett und man kann es sich am See-Ufer gemütlich machen. Nur der Parkplatz ist elendig staubig - und das in Kombination mit der - wieder einmal - schier unerträglichen Hitze! Da hat man das Gefühl ständig paniert zu sein… pfui Teufel ;)… Wir verbringen einen gemütlichen Geburtstag und dann heißt es auch schon wieder Tschüß - bis zum nächsten Mal! Das Verabschieden ist einfach immer das unangenehmste beim Reisen! Aber das geht jedem so!
Weitere Bilder vom Masaya sind im Album zu finden: