Mit einem Tag Verspätung kam die "Atlantic Cartier" in Halifax an, was uns nicht weiter störte, da wir erst am 02.06.2016 unseren Flug nach Halifax hatten und somit erst am 03.06. in den Hafen konnten.
Vorab fragten wir per Email bei der Spedition in Halifax an ob wir einen Termin benötigen für die Formalitäten. Dieser war aber nicht notwendig. Die Einzige Aufforderung war vormittags zu kommen, da der Hafen nur bis 11.30 Uhr geöffnet hat.
Wir waren auch für die Fahrzeugabholung in Halifax hervorragend durch Seabridge über die jeweiligen Schritte informiert!
Pünktlich um 8.30 Uhr waren wir also im Speditionsbüro. Hier bekamen wir sofort unsere Verschiffungspapiere, zahlten die Speditionsgebühr i.H.v. CAD 150 (per Kreditkarte möglich) und konnten zwei Straßen weiter zum Zoll. Hier mussten wir die Fahrzeugpapiere sowie die Bill of Lading vorlegen, ein zwei Fragen beantworten und bekamen die erforderlichen Stempel für die Fahrzeugabholung im Hafen.
Zum Hafen sind es ein paar Kilometer - da wir uns einen Leihwagen genommen hatten, mussten wir nicht auf ein Taxi umsteigen...
Im Hafen selbst konnten wir beide zusammen zur Fahrzeugabholung. Hier wurde nochmal die Fahrgestellnummer mit den Unterlagen abgeglichen ... und dann hieß es auch schon "Welcome to Canada" incl. Fahrzeug!
Unser Schiff legte am Samstag, den 14.Mai 2016 in Hamburg ab. Daher mussten wir unseren Iveco spätestens am Donnerstag vorher (12.Mai 2016) im Hafen abgeben.
Wir fuhren mit Zwischenstopps in Bad Brückenau, Göttingen & Wietzendorf gemütlich nach Hamburg. In der Nähe der Autobahn gibt es dann noch eine "Autodusche" - hier kann man sein Fahrzeug für die Verschiffung noch vom letzten Reisestaub der Autobahn befreien.
Von Seabridge hatten wir den genauen Ablauf im Hafen bereits erhalten, somit wussten wir wo wir im riesigen Hamburger Hafen hin mussten.
Als Erstes holten wir uns unseren Passierschein um das Fahrzeug in den Hafenbereich fahren zu dürfen. Es darf nur eine Person (ausgestattet mit Warnweste) auf das Hafengelände.
Bei der Einfahrt muss man den soeben erhaltenen Barcode auf dem Zettel in den Scanner schieben, damit sich die Schranke öffnet. Im Hafen selbst sind es nur ein paar Meter bis zum Container am Unikai zu fahren. Hier bekommt man Anweisungen wo man sein Fahrzeug abstellen soll. Sobald das Fahrzeug abgestellt ist, kommt auch schon ein Hafenmitarbeiter, der eventuelle Schäden am Fahrzeug aufnimmt und dokumentiert!
WICHTIG: Bitte den Bericht genau kontrollieren! Hier ist auch der Allgemein-Zustand des Fahrzeuges dokumentiert (trocken/verschmutzt/stark verschmutzt/etc). Unser Fahrzeug war, wie bereits gesagt, frisch "geduscht" und hat wirklich geglänzt - Im Zustandsbericht war aber erst einmal "stark verschmutzt" angekreuzt. Dies bemerkten wir aber erst nachdem wir uns außerhalb des Hafengeländes den Bericht nochmals anschauten. Auf unsere Reklamation hin, bekamen wir aber umgehend einen korrigierten Zustandsbericht ausgehändigt.
Nun hieß es warten und via "Marine Traffic" die Verfolgung der "Atlantic Cartier" aufnehmen :)
Für unser Fahrzeug fielen insgesamt ca. 2.700 EUR für die Verschiffung zzgl. CAD 150 Speditionsgebühr in Canada an. Im Einzelnen teilte sich die Rechnung wie folgt auf:
Wir entschieden uns relativ schnell dafür über die Firma Seabridge in Düsseldorf die Verschiffung zu buchen.
Um ein Gefühl für die Kosten zu bekommen, haben wir bereits ein Jahr vor der Reise bei der Firma Seabridge die Preise angefragt.
Wir haben unsere Verschiffung schlussendlich ca. 5 Monate vor der Reise gebucht und dabei nochmals ein Angebot erhalten. Die Rechnung erhält man erst nachdem das Fahrzeug auf dem Schiff ist. Im Verhältnis zu dem Angebot, welches wir ein Jahr zuvor eingeholt hatten, konnten wir von dem derzeit niedrigen Ölpreis profitieren. Lag der Bunkerzuschlag ein Jahr zuvor noch bei 35% - war er nun auf 5% gesunken. Uns holte dann zwar noch der deutlich schlechtere Dollarkurs ein, da die Reederei die Kosten in USD abrechnet, aber alles in allem sparten wir im Vergleich zum Vorjahr ca. 400 EUR.
Verschiffung Europa - Nordamerika