Wir sind über den Alaska-Highway also tatsächlich im Yukon angelangt...
allein in der Baustelle ;) unterwegs ...
Schwierig ist es auf der Strecke an die Flüsse und Seen heranzukommen, daher gibt es vom Robert-Campbell-Highway relativ viele "Straßenansichten" mit dem Blick, den wir während der Fahrt genießen durften. Es gibt kaum Wege, die von der "Hauptstraße" abzweigen. Aber ab und zu gelingt uns dies.
Es geht ewig durch gesunde, aber teilweise auch verbrannte Wälder. Im Yukon kommt es jährlich zu rund 140 Waldbränden, wobei ca. 50% durch Blitzeinschlag verursacht werden und weitere 50% durch die Nachlässigkeit der Menschen - meist durch immer allgegenwärtige Campfire, die zu jedem ordentlichen Picknick oder Nachtplatz wohl dazugehören.
Zum Wachwerden taucht plötzlich eine Straßenbaustelle auf ... Wir dürfen diese tatsächlich ohne "Pilot-Car" durchfahren, bekommen aber am Anfang der Baustelle "Verhaltenshinweise" ... schaut nach Personen und Trucks die wenden... was wir außer dem schauen machen sollten, hat uns aber niemand gesagt ;)).
Die erste "Stadt", die auf dem Weg liegt, ist Watson Lake... mit 1.500 Einwohnern immerhin die drittgrößte Stadt!? (in unserem Verständnis sicher eher ein Dorf) des Yukon. Hier werden noch einmal die Vorräte aufgefüllt, der Iveco vollgetankt und das Visitor-Center besucht. Zudem gibt es in Watson Lake den weltberühmten "Signpost-Forest" - 1942 hat hier ein US-Soldat aus Heimweh das erste Schild aufgehängt, welches seinen Heimatort und die Entfernung dahin zeigte. 1988 hingen bereits knapp 6.300 Schilder und im September 2015 waren es gute 82.000 Schilder. Wahnsinn, man kann die Schilder gar nicht alle ansehen, da wird es einem fast schwindelig. Aber beeindruckend ist es schon!!! Im Visitor-Center schauen wir uns noch einen knapp 20 minütigen Film zum Yukon und zum Bau des Alaska-Highways an, welcher recht sehenswert ist und uns noch die eine oder andere Information gibt.
Seit wir auf dem Alaska-Highway unterwegs sind, sind wir ja empfangstechnisch absolut "in the middle of Nowhere". Daher nutzen wir noch kurz das freie Wifi im Visitor-Center bevor wir uns für die nächsten Tage "vom Acker" machen ... Wir biegen vom Alaska-Highway auf den anfangs beschriebenen Robert-Campbell-Highway ab ... 365km Schotterpiste ... ohne einen Ort zwischen Watson Lake und Ross River (mit eigentlichem Endziel Carmack - weitere 200km entfernt).
"Staugefährdeter" Yukon
31. Juli bis 04. August 2016
Stell dir vor, du fährst vom Bodensee nach Frankfurt und du fährst dabei durch lediglich eine Baustelle... Zudem wirst du von nur einem Fahrzeug überholt und entgegen kommen dir sage und schreibe 5 Autos... Das Ganze führt dich dabei aber auch noch über eine Gravel-Road... sprich Schotterpiste ... durch Wälder, vorbei an Seen und Flüssen... gibt es nicht, denkst du nun ... doch - komm einfach in den Yukon und erfahre es im wahrsten Sinne des Wortes selbst, denn beschreiben kann man es kaum und auch die Bilder drücken es nur ansatzweise aus... und hierzu gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten - dazu aber später mehr...
in der drittgrößten "Stadt" des Yukon
in the Middle of Nowhere ...