gut wenn einem gezeigt wird, wo es lang geht ;)
Die Natur kann einen aber auch immer wieder zum Staunen bringen. Trotz dass wir uns mittlerweile weit nördlich befinden, fahren wir durch Regionen, die immer wieder von vergangenen Waldbränden zeugen. Waldbrände sind ein natürlicher Bestandteil des Entwicklungszyklus von borealen Wäldern. Das Erste, was nach einem Waldbrand wieder zu Leben erwacht ist das sogenannte "Fireweed" - zu deutsch Weidenröschen. Nach dem Fireweed kommen dann Birken und Laubbäume, dies benötigt allerdings Jahrzehnte.
Spannend sind auch immer wieder die Baustellen ... Zum Einen steht meistens ein menschlicher "Stop- & Slow-Schild-Halter" am Beginn der Baustelle. Zum Anderen gibt es oft Baustellen, in denen man auf ein sogenanntes "Pilot Car" warten muss. Diesem "Pilot Car" hat man dann durch die Baustelle zu folgen... allein wäre es auch schier unmöglich den Weg durch die Baustelle zu finden... wir wären ganz sicher "aufgeschmissen" ;))
Bei der Weiterfahrt sahen wir dann auch die Schweizer Flagge über der Bäckerei wehen … man hätte auch gleich die Augen aufmachen können ;)
Kurz nachdem wir Dawson Creek verlassen hatten, schalteten sich unsere Mobiltelefone auf einen sehr „stabilen“ Netzbetreiber…. ab jetzt sollte uns durch den Norden von British Columbia, durch den Yukon und das North West Territories der Netzbetreiber „kein Netz“ sehr zuverlässig ;)) begleiten.
Nachdem die Japaner im zweiten Weltkrieg Pearl Harbor bombardiert hatten, wurde den USA die Verwundbarkeit Alaskas bewusst und damit wurden Pläne des Jahres 1930 wieder aus den Schubladen gezogen, welche eine Straßenverbindung in den nördlichsten US-Bundesstaat vorsahen. Über 10.000 Soldaten begannen im März 1942 mit dem Bau des 1.422 Meilen (2.288 Kilometer) langen Highways bis Delta Junction in Alaska. Der Bau erfolgte sowohl von Westen als auch von Osten aus kommend. Bereits im September 1942 trafen die beiden Bauabschnitte aufeinander und der Alaska-Highway war komplett. Nach der Fertigstellung war der Highway eine reine Schottenpiste, seitdem wird die (mittlerweile geteerte) Strecke immer weiter ausgebaut und begradigt. Dadurch ist die heutige Strecke ca. 60 Kilometer kürzer als der ursprüngliche Alaska Highway … was für uns auf der Gesamtlänge nicht wirklich ins Gewicht gefallen ist ;)
Nach dem obligatorischen Foto ging es in Dawson Creek erst einmal ins Visitor Center. Wie in allen Visitor Centern wurden wir auch hier mit super Infos ausgestattet und waren nun fast gewappnet für die Reise nach Norden … aber eben nur fast … Das „fast“ betraf in unserem Fall die neben dem Visitor Center entdeckte Bäckerei … nix wie rein … ;). Die Auslage überraschte uns im absolut positiven Sinne … das sah nach „richtigem“ Brot aus ;). Während wir beratschlagten ob wir das obere oder untere Brot nehmen sollten, beantworte uns die Ladenbesitzerin in einer Mischung aus Englisch und Deutsch spontan unsere Fragezeichen in den Augen… Und das mit Schweizer Dialekt … Wir plauderten dann erst noch eine Weile bevor wir uns für ein Kartoffel-Walnuss-Brot entschieden. Und was sollen wir sagen - in kürzester Zeit war das Brot zu 3/4 aufgegessen … mit richtig leckerer Kruste konnten wir das Brot einfach nicht alt werden lassen ;),
Zudem fanden wir die Preise absolut fair - in Nova Scotia waren ja die Preise für die süßen Stückle in der Sachsenbäckerei exorbitant - hier zahlten wir nicht mehr als auch im Supermarkt für ein richtig gutes Brot.
auf dem Alaska Highway Nordwärts
28. bis 31. Juli 2016
Wir verließen also Alberta und kamen nach Dawson Creek in British Columbia. In Dawson Creek mussten wir als erstes das obligatorische Foto an der „Mile Zero“ des Alaska Highways aufnehmen.
fast 2.300 Kilometer, aber nur ein Highway