Route 66 ... auch als "Mutter aller Straßen" bezeichnet
1926 wurde damit begonnen ein Straßennetz quer durch die USA zu bauen, beginnend in Chicago mit Ziel Los Angeles. Dabei wurde nicht die kürzeste Verbindung gewählt, sondern es wurde darauf geachtet, dass soviel Orte wie nur möglich durch die Straße miteinander verbunden wurden. So entstand eine Straßenverbindung von 2.448 Meilen bzw. 3.940 Kilometern Länge, welche acht Bundesstaaten durchquerte. Im Jahre 1938 war die gesamte Route 66 asphaltiert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich entlang der Strecke eine Infrastruktur, bestehend aus Tankstellen, Werkstätten, Motels und Diners, welche heute oft nur noch aus einem Schatten ihrer selbst bestehen.
Bald schon war die Strecke dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen und die ersten Ortsumfahrungen und Begradigungen der ursprünglichen Route 66 entstanden. Dies war der erste Schritt in Richtung des heutigen Interstate-Systems. Präsident Dwight D. Eisenhower war ein Bewunderer des deutschen Autobahnnetzes und initiierte 1956 mit dem „Federal Interstate Highway Act“ den Ausbau der Interstates. Durch die Interstates geriet die ursprüngliche Route 66 mehr und mehr in Vergessenheit. 1987 entstanden aber erste Route 66 Associations, welche den Mythos um die Mutter aller Straßen wieder aufleben liessen. Bill Clinton unterzeichnete 1999 ein Gesetz zum Schutz der Route 66 und stellte Geldmittel zur Verfügung um die Straße - zumindest teilweise - zu renovieren. Der ursprüngliche Streckenverlauf wird heute oft als „Historic Route 66“ bezeichnet.
In Victorville besuchten wir das von Freiwilligen betriebene „Route 66 Museum“ und plauderten lang mit Felipe. Felipe ist American-Mexikaner und erzählte uns viel über die Route 66. Er sagte dann auch, dass es derzeit einen Streckenabschnitt auf der Route 66 gibt, der nicht befahren werden kann. Seine Kollegin meinte dann nur: „They can“… und zeigte Felipe unser Fahrzeug. ;) … wir werden sehen ;) …
Der nächste Stop auf der Route 66 war Barstow. Auch hier gingen wir kurz ins Museum - das „Route 66 Mother Road Museum“. Allerdings wirkte dieses lang nicht so mit Liebe geführt wie das Museum in Victorville. In Barstow legten wir dann noch einen Halt bei der „Mc Donald’s Station“ ein. Das Gebäude, welches Mc Donald’s, Subway, Souvenir-Läden und noch einiges Anderes beherbergt, ist von außen wirklich nett anzusehen mit seinen Zugwaggons. Von Innen wirkt aber leider alles ein wenig kalt und alles andere als gemütlich. Als wir gerade unser Auto verlassen um zum Gebäude zu gehen, stoppt neben uns ein Dodge und wir lernen Jesse kennen. Er hat uns abbiegen sehen und musste spontan wenden um uns „zu verfolgen“. So plaudern wir erst noch eine Weile mit ihm bevor sich unsere Wege wieder trennen.
California - Route 66
21. bis 30. April 2017
Die Kameras sind also wieder einsatzbereit und wir beschließen nun langsam Richtung Flagstaff/Arizona zu fahren … und dafür soweit möglich die legendäre „Route 66“ zu nutzen. Zuerst stärkten wir uns bei der „Salat-Kette“ „Sweet Tomatoes“. Hier gibt es leckere Salate „all you can eat“. Nach Mexico genießen wir den frischen knackigen Salat. Als wir zahlen wollten, hieß es dass es technische Probleme gäbe - okay, dann essen wir erst einmal. Nachdem wir gut gefüllt waren und zurück zur Kasse gingen, war zahlen immer noch nicht möglich - und uns wurde gesagt, dass wir damit eingeladen waren. Ohne Worte! Aber vielen herzlichen Dank!!!!
Dank der nicht funktio-nierenden Technik sind wir eingeladen ...