kommt für gut 6 Minuten mit zum Paso de San Francisco :
Auf die Grenze sind wir gespannt. Laut iOverlander-Einträgen sind hier die Lebensmittel-Kontrollen besonders genau und es wurden die Fahrzeuge teilweise komplett durchsucht… wobei dann alles aus den Schränken musste… mal sehen was uns erwartet… als erstes steht schon mal ein Bus an der Grenze - damit ist klar, dass wir jetzt eine Weile warten werden. Der Migracions-Beamte ist super nett und gut drauf und wir lernen gleich mal wieder eine alte Vokabel neu … hieß das Nummernschild im spanischen bisher „placa“ so heißt es hier in Chile nun „patente“ … gut dass wir darüber gesprochen haben, denn ein paar Tage später brauchten wir das „neu gelernte Nummernschild“ ;). Die Dame vom Zoll, welche für die Fahrzeugeinfuhr zuständig war, war noch mit der Kontrolle des Busses beschäftigt also warten wir noch ein wenig. Währenddessen beobachten wir die SAG-Kontrolle der Bus-Insassen… jedes Gepäckstück läuft durch den Scanner - Obst und Frischwaren werden konfisziert und vernichtet. Die Reisegruppe war aber auf einen längeren Aufenthalt an der Grenze eingestellt, denn sie holten irgendwann eine riesige Tüte mit belegten Sandwich und jede Menge Cola-Flaschen hervor und vesperten erst einmal in aller Ruhe. Irgendwann waren wir dann mit der Fahrzeug-Einfuhr an der Reihe, was zügig vonstatten ging. Gleichzeitig ist beim Zoll ein Formular auszufüllen in welchem man unter anderem angibt ob man Lebensmittel & Tiere im Gepäck hat. Diese Frage beantworten wir logischerweise mit ja. Zum Einen haben wir immer Lebensmittel an Bord und zum Anderen Luke. Unsere Dokumente aus Calama für Luke für den Grenzübergang gelten 60 Tage für die Wiedereinreise nach Chile - also bis Anfang Januar… wir gehen proaktiv auf den Herrn von der SAG zu und sagen ihm, dass wir einen Hund dabei haben. Daraufhin widmet sich die Dame vom Zoll gleich dem nächsten Reisenden und kontrolliert unser Fahrzeug nicht mehr, da für sie anscheinend klar ist, dass wir „nur“ Luke dabei haben und keine weiteren Lebensmittel zu deklarieren haben… das ist uns ja recht… Der Herr von der SAG nimmt uns wieder mit ins Gebäude in sein Büro und ist begeistert, dass wir die Dokumente von seinen chilenischen Kollegen haben. Er fragt ob er sich eine Kopie machen dürfte - aber selbstverständlich ;). Und dann sagt er „listo“… wir können es gar nicht glauben und fragen vorsichtig nach ob er damit meint, dass wir hier jetzt fertig sind und weiterfahren dürfen… genau das hat er gemeint… damit war Luke an dieser Grenze der absolute Match-Winner und hat uns tatsächlich vor einer näheren Fahrzeugkontrolle bewahrt…
Damit geht es nun wieder „bergab“ mit uns… wir wollen langsam Richtung Pazifik. Auf der weiteren Strecke sehen wir von Weitem wieder ein Wohnmobil und Andreas stellt gleich fest „Bille & Thomas“… es ist echt lustig wie wir die Beiden immer mal wieder mitten im Nirgendwo so unverhofft treffen. Um uns vor dem Wind und damit umherfliegenden Sand zu schützen setzen wir uns auf einen kurzen Plausch zu den Beiden ins Fahrzeug und genießen einen gemeinsamen Tee bevor es für die letzten Kilometer des Tages bis zu unserem Nachtplatz geht…
Weitere Bilder des Paso de San Francisco sind im Album zu finden:
Die Ausreise aus Argentinien ist schnell erledigt - jetzt sind wir erst einmal im Niemandsland. Für 100 Kilometer fahren wir ohne Stempel im Pass… auf Gravel und durch traumhafte Landschaften. Die Farben der Berge sind weiterhin unglaublich! Und dann fahren wir über eine Kuppe und trauen unseren Augen kaum - die Laguna Verde leuchtet uns aus den Rot- und Braun-Tönen der Berge in einem so intensiven Türkis entgegen, dass es fast unnatürlich wirkt. Einfach nur toll!!! Dazu passieren wir immer wieder Büßerschneefelder, welche uns mit ihren Zacken absolut beeindrucken.
Luke sorgt dafür, dass es keine Lebensmittel-
kontrolle gibt...