Zurück im Hotel geht es zur Entspannung wieder zum Jacuzzi. Und heute werden meine komplett angestaubten Sprachkenntnisse hervorgekramt… ich komme mit zwei Paaren aus Russland ins Gespräch. Einer der vier kann etwas Englisch und so gelingt der Einstieg in die Unterhaltung. Irgendwann fragt mich Victor auf Deutsch nach meinem Namen. Und das ist zumindest eine der wenigen Fragen was ich nach wie vor perfekt auf russisch beantworten kann. Es war total nett wie die vier sich gefreut haben als ich ihnen auf russisch geantwortet hab. Und es ist enorm wieviel Vokabeln doch angestaubt auf das Aufziehen der Schublade im Hirn warten, damit sie wieder eingesetzt werden… Als es mehr ins Detail ging, haben wir dann allerdings den praktischen Google-Translator genutzt… auch wenn es manchmal echt lustig ist, was „Tante Google“ versteht und „Onkel Google“ dann daraus macht… ;) … Unser nächstes Ziel ist somit auch klar - Kaukasus und Ural warten auf uns und Andreas hat gleich eine Einladung zum Eisbaden bekommen… was er sicher nicht unbedingt braucht ;). Es war wieder ein toller Abend und es ist einfach enorm wieviele unterschiedliche und tolle Personen wir auf dieser Reise kennenlernen dürfen.
Mit Daniel hatte ich für Samstag Morgen verabredet, dass er mich gegen 11 Uhr im Hotel abholt. Gegen 9 schreibt er mir, dass er früher kommt, da es Proteste auf argentinischer Seite gibt und er sicher sein will, dass wir pünktlich am Flughafen sind. Die Proteste richten sich gegen den Neubau eines Hotels im argentinischen Nationalpark. Auf der einen Seite ist es Nationalpark und soll geschützt werden und auf der anderen Seite soll hier Urwald abgeholzt werden damit ein neuer Hotelkomplex entsteht, der absolut nicht notwendig ist, da es genug Hotels in Puerto Iguazu und in Foz de Iguaçu gibt. Wir brauchen heute auch deutlich länger, da die Fahrzeuge immer wieder gestoppt werden, damit die Botschaft auch alle erreicht. Auf dem „Groß-Flughafen“ in Puerto Iguazu genieße ich noch einen Cappu bevor mich Latam zurück nach Buenos Aires bringt.
Es war ein toller Ausflug und gerade nach der endlosen Pampa in Patagonien für mich nochmal ein Highlight, daher bin ich glücklich diesen Abstecher gemacht zu haben.
Teilweise läuft man durch die Volieren durch und wenn einem so ein Ara dicht über den Kopf schwebt, zuckt man auch mal zusammen ;). Ich drehe zweimal die Runde durch den Park und bleibe insgesamt 4 Stunden hier, da es einfach nur schön ist. Und wenn ich nicht mit Daniel die Abholzeit schon am Vormittag vereinbart gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich noch länger geblieben ;).
die Aras sausen über den Kopf