Der Lago Yojoa ist der größte Trinkwassersee in Honduras und liegt inmitten von sattem Grün. Als erstes fahren wir zur Panacam Lodge. Hier können wir wunderbar stehen und haben die Chance Tukane zu beobachten. Dazu sind an der Terrasse des Restaurants unzählige Kolibri-Tränken aufgebaut und die Kolibris lassen sich nicht zweimal bitten um sich hier zu laben. Es ist einfach toll die Kolibris zu beobachten. Allerdings wäre es nett wenn sie etwas Schwung aus ihrem Flügelschlag herausnehmen würden, damit es einfacher wird sie zu fotografieren ;). Den ganzen Tag bis in die Dämmerung singen die Zikaden wieder ihr Lied und es ist einfach enorm wie diese kleinen Tiere, die man nicht einmal groß sieht einen ganzen Wald unterhalten…
Die Ausreise aus El Salvador ist schnell erledigt. Interessanterweise haben uns vor einer Woche die Beamten bei der Einreise fragend angeschaut als wir mit unseren Pässen kamen und einreisen wollten. Im Gegenzug müssen wir aber „ausreisen“ und zur Migration. Hier werden die Pässe aufs genaueste angeschaut und es wird geprüft ob wir noch genügend Zeit für den Rest der sogenannten C4-Staaten haben, da es für die Länder Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua insgesamt nur 90 Tage Aufenthaltsgenehmigung gibt. Zusätzlich erhalten wir einen kleinen Zettel, den wir beim Verlassen des Landes sofort wieder abzugeben haben. In Honduras wird es bei der Einreise wieder modern - wir müssen, ähnlich wie in den USA, unsere Fingerabdrücke abgeben und werden fotografiert. Die beiden Beamten haben ihren Spaß und wir bekommen schnell unsere Einreisestempel in den Pass. Als Einreisegebühr werden pro Person 3 USD fällig, Lempiras - die honduranische Währung - werden nicht akzeptiert. Aha… Nun muss nur noch unser Iveco einreisen. Also fahren wir weiter zur Aduana. Hier dauert es dann eine Weile. Die Daten des Iveco werden im Computer erfasst und wir müssen dann zur Bank um die Einreisegebühr für den Iveco zu zahlen. Diese Einreisegebühr wird wiederum nur in Lempiras akzeptiert. In der Bank selbst können wir aber kein Geld wechseln. Uns wird vom Sicherheitsmann aber gleich ein Geldwechsler empfohlen. Hier können wir zu einem fairen Kurs USD in Lempiras wechseln. Danach ist die Einreisegebühr für den Iveco schnell bezahlt und wir gehen zurück zur Aduana. Von der Beamtin bekommen wir unsere Unterlagen zurück und schon sind wir „listo para Honduras“.
Unser nächster Punkt ist erst einmal Geld am Geldautomat zu ziehen. Honduras ist allerdings das erste Land bei dem sich dies nicht wirklich als einfach herausstellt. Im ersten Städtchen sind die Geldautomaten außer Betrieb. Na gut, wir werden es in Santa Rosa der nächsten größeren Stadt wieder versuchen. Die erste Bank liegt auch recht geschickt an der Straße und einen Bankautomaten gibt es auch. Aber egal welche Karte wir verwenden, es kommt immer die Aussage, dass eine Auszahlung nicht möglich ist. Wir hatten uns vorab in MapsMe bereits einige Banken herausgesucht, die in einer Art Mall zu finden waren. Dies war unser nächstes Ziel. Der erste Bankautomat brachte dann auch gleich wieder eine Fehlermeldung, die aussagte, dass die Karte nicht gelesen werden kann… Langsam kommt etwas Nervosität auf… der einzige „Trost“ war, dass die gleiche Meldung vorher bei einem Honduraner aufgetaucht war… Aber es gab ja noch weitere Möglichkeiten in der Mall. Und beim fünften Geldautomat waren wir dann tatsächlich in der Lage Geld zu bekommen. Prima - wir sind wieder liquide ;).
Bringt die Kolibris etwas in Bewegung indem Ihr mit der Maus über sie fahrt:
Unser heutiges Ziel ist ein Balneario kurz vor Gracias. Wir sind die einzigen Gäste und genießen die warmen Becken. Am Abend wird es um uns herum allerdings immer lauter. Es ist enorm wie der Sound richtig laut wird und dann später wieder abebbt… Dieser Sound kommt von den Zikaden. Diese Zirpenart kann eine Lautstärke von 100-120 Dezibel erreichen. Da braucht man sich nicht mehr zu unterhalten ;). Aber es ist toll den Zikaden zu lauschen. Am Morgen bekommen wir dann auch noch richtig etwas geboten. In den warmen Schwimmbecken wird der Schwimmunterricht der örtlichen Schule abgehalten. Auch hier kommt wieder die obligatorische Trillerpfeife zum Einsatz und wir sind uns nicht sicher ob wirklich jeder versteht um was es bei dem Trillern geht ;). Wir fahren allerdings recht zügig weiter, da wir uns die Stadt Gracias anschauen wollen… Nachdem wir hier aber durch unendlich viele Sackgassen, enge Kreuzungen und - für uns - nicht wirklich schöne Straßen fahren, das Navi uns mehrfach in Straßen schickt bei denen wir wieder in einer Einbahnstraße landen, die uns nicht zum Ziel führt, beschließen wir die Stadtbesichtigung als erledigt zu betrachten und lieber weiter Richtung Lago Yojoa zu fahren.
Weitere Bilder sind im Album zu finden: