Die Gefahren eines Outlet
Los Angeles umfuhren wir so großräumig wie möglich. Es ist enorm welches Gebiet zum Großraum L.A. gehört! Aber wir wollen ja nun langsam zum Überwintern auf die Baja California/Mexico. Immerhin ist ja bereits Anfang Januar!!! Und ursprünglich wollten wir spätestens Anfang Dezember auf der Baja sein - aber es ist einfach noch zu interessant hier in Kalifornien. Auf unserem Weg nach Osten zum Joshua Tree Nationalpark blieben wir zwei Nächte in Cabazon. Hier gibt es ein Outlet mit 160 Läden - von denen 157 Läden für uns vollkommen uninteressant waren ;). Allerdings haben die anderen drei Läden zum Geld ausgeben gereicht ;). Unter anderem gab es einen Adidas-Shop, welchen wir uns natürlich anschauen mussten. Witzigerweise hätte man Bayern-München-Trikots für Kinder kaufen können, allerdings für einen stolzen Betrag! Das lassen wir doch lieber bleiben - zumal es nicht so ganz unsere Größe ist ;)
In Calabasas füllten wir noch unsere Teevorräte auf. Während Sandra zum Tee kaufen ging, wurde Andreas von einem amerikanischen Paar angesprochen. Kait und Joe mit ihrem Hund Leo haben sich gerade ein Hymer-Wohnmobil bestellt, welches sie im Frühjahr bekommen und sie sind Vollzeit-Wohnmobilisten. Sie entdecken derzeit ihre Heimat und wollen in ein paar Jahren Europa „erfahren“. Auch auf Euch drei freuen wir uns in Flagstaff!
Glücklicherweise zog der Sturm weiter nördlich an die Küste, so dass wir unbehelligt weiter südwärts bis Santa Barbara fahren konnten. Oberhalb der Stadt übernachteten wir mit einer tollen Aussicht auf Santa Barbara und den Pazifik. Enorm wie hier die Berge direkt von der Küste aus aufsteigen und einem tolle Aussichten bieten! Da wir nun bereits hier waren, mussten wir auch noch bei den „Rettungsschwimmern von Malibu“ ;) vorbeischauen. Allerdings war nicht wirklich etwas von den Rettungsschwimmern zu sehen ;). Dafür beobachteten wir tolle Pelikane, die sich immer wieder kopfüber in den Pazifik stürzten um einen Fisch zu fangen. Da muss einem doch der Kopf weh tun, wenn man ständig so ins Wasser platscht…
Unseren heutigen Übernachtungsplatz wählten wir in den Ozeano Dunes. Dies ist ein Statepark und man kann für 10 USD direkt an den Dünen übernachten. Etwas ungünstig war, dass wir Samstags hier ankamen - es war alles da was sich auf einem Quad bewegen konnte… Wir hatten uns diesen Platz deutlich ruhiger vorgestellt. Für den nächsten Tag war ein Sturm vorhergesagt, daher waren wir uns anfangs nicht sicher ob wir in den Ozeano Dunes übernachten sollen oder nicht. Daher fragten wir den Ranger am Eintritts-Häuschen wie heftig der Sturm erwartet würde. Allerdings gehörte der Ranger wohl eher zu den wortkargen Mitmenschen. Zumindest war in keinster Weise zu verstehen was er uns antwortete! Naja - wird schon schief gehen ;) und wir werden morgen den Strand schon verlassen können ;). Im Gegensatz zu dem wortkargen Ranger am Eingang, kamen abends gegen halb 10 noch zwei wirklich nette Ranger vorbei um uns vor der hereinziehenden Sturmflut zu warnen. Wir plauderten eine ganze Weile und erfuhren so, dass der Sturm am kommenden Morgen gegen 10 Uhr auf die Küste treffen sollte. Daher war es direkt beschlossene Sache, dass wir am frühen Morgen starten würden und lieber an einem anderen netten Platz frühstücken würden. Da zudem die komplette Nacht die Quads und Mini-Motorräder über den Strand gejagt wurden, waren wir nicht traurig diesen an sich schönen Platz früh morgens wieder zu verlassen.
Die Fotos zu diesem Bericht folgen noch...
Der Sonnenuntergang über dem Pazifik war einfach traumhaft! Der zweite Tag über den Highway #1 war genauso traumhaft wie der erste Tag! Unter anderem sahen wir Wale von der Straße aus, die entlang der Küste zogen. Als wir eine kurze Pause einlegen und die tolle Landschaft fotografieren wollten, stolperten wir regelrecht über See-Elefanten. Sie lagen uns einfach zu Füßen! Zum Einen hatten wir damit überhaupt nicht gerechnet und zum Anderen waren es nach langer Zeit endlich mal wieder Tiere, die wir zu Gesicht bekamen! Noch etwas weiter südlich gab es dann den „offiziellen Sea-Elephant-Point“. Keine Ahnung wieviel See-Elefanten hier lagen, aber wir konnten uns fast nicht trennen. Die männlichen See-Elefanten wiegen bis zu 3 Tonnen und wenn sich diese Masse in Bewegung setzt und dann wieder fallen lässt, ist das schon beeindruckend! Dazu flogen immer wieder California Kondore über unseren Köpfen - es war einfach nur toll! Luke ließen wir lieber im Fahrzeug ;). Als wir ihn dann später am Parkplatz aus dem Auto holten, wäre er am liebsten direkt zu den See-Elefanten hin - da hätte er aber sicher den Kürzeren gezogen ;) … also haben wir das doch lieber gelassen. Hier am Parkplatz trafen wir dann auf Randy und Denise. Wir plauderten eine halbe Ewigkeit und Randy versorgte uns mit super tollen Infos für die Baja California! Die Beiden sind auch bereits viel gereist und wir freuen uns schon darauf sie im Mai 2017 in Flagstaff wieder zu treffen!
Als wir auf den Highway #1 nach Süden einbogen, sahen wir eine Warn-Anzeige, dass der Highway ab Big Sur gesperrt ist. Diese Warn-Anzeige nahmen wir aber eigentlich nicht wirklich für voll… wir genossen die Strecke und die Aussichten auf den Pazifik! Es ist wirklich Genuss pur diese Straße entlang zu cruisen. Kurz hinter Big Sur war dann tatsächlich auf einmal eine Straßensperrung! Da fiel uns doch tatsächlich die Warnung in Monterey wieder ein… hmmm blöd!!! Denn es gibt hier nur zwei Richtungen auf der Strecke - Süd oder Nord! Einen Abzweig gibt es so gut wie nicht. Das würde nun bedeuten, dass wir nach Monterey zurück müssten. Wir entschlossen uns dazu erst einmal eine Pause einzulegen. Während wir die Aussicht genossen und uns gut unterhielten, wurde die Straßensperrung doch tatsächlich aufgehoben und wir konnten weiter südwärts fahren! Manchmal lohnt es sich zu warten ;).
Im Mai 2017 wurde auf dieser Strecke die Straße durch einen Erdrutsch vernichtet! Durch die Waldbrände im letzten Jahr und den nassen Winter in Kalifornien war der Hang nicht mehr stabil genug und rutschte komplett in den Pazifik. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, da dieser Streckenabschnitt bereits für Sanierungsarbeiten gesperrt war.
Highway No. 1 - Küste und Berge
04. bis 09. Januar 2017
Von hier aus wollten wir zur Küste um auf den berühmten Highway #1 zu kommen. Allerdings hatten wir erst noch unseren siebten Tag Regen auf unserer Reise - da kann man nicht meckern - sieben Tage Regen in 10 Monaten - das Wetter meint es gut auf unserer Tour! Den Regentag nutzten wir dann auch endlich mal wieder für unsere anstehenden „Büroarbeiten“ - so hat auch ein Regentag seine Berechtigung. Für den Highway #1 war eine Schönwetterperiode von 2 Tagen angesagt - diese wollten wir nutzen! Also fuhren wir noch Abends Richtung Monterey. Hier genossen wir am nächsten Morgen erst einmal einen langen Strandspaziergang entlang des Pazifik! Danach ging es auf den 17-Mile-Drive. Der 17-Mile-Drive ist eine Straße, die sich entlang des Pazifik und über Hügel schlängelt und immer wieder traumhafte Aussichten bietet! Der Wind pfiff uns zwar um die Nase, aber es war einfach traumhaft schön!
traumhafte Aussichten entlang des
17-Mile-Drive
manchmal lohnt es sich zu warten ...