Aber auf den restlichen 380 Meilen mussten wir den Weg allein finden ;). Kaum waren wir wieder allein, sahen wir noch einmal Caribous in der Tundra grasen
Deadhorse hat immerhin 4 permanente Einwohner ... fast eine Großstadt ;)
Zu Deadhorse sollte man vielleicht wissen, dass es hier 4!!! permanente Einwohner gibt und ansonsten zwischen 3.000 und 6.000 Arbeitern. Da weiß man auch, warum Deadhorse Deadhorse heißt ;)). Wenn die Arbeiter wirklich alle einmal weg wären, ist hier tatsächlich nix los.
Wenn man nach Deadhorse herein fährt, fällt man erst einmal vom Glauben ab. Der Ort scheint nur aus Raffinerie-Gebäuden und Wohncontainern zu bestehen. Das "Luxushotel" am Ort besteht ebenfalls aus Luxus-Wohncontainern. Für die Autos gibt es Steckdosen-Parkplätze, denn im Winter wird hier kein Auto freiwillig anspringen.
Auf der Suche nach der hiesigen Tankstelle kam uns ein Caribou mit "abgefleddertem" Geweih entgegen - da hat nur noch der Schlitten mit dem Weihnachtsmann gefehlt. ;)
Alaska - Einmal nach Deadhorse und zurück ;)) - Teil III
22. bis 28. August 2016
Im Mai 2015 gab es hier im Norden heftige Unwetter mit entsprechenden Überschwemmungen, wobei die Straße zu großen Teilen zerstört wurde. Die Reparaturarbeiten sind heute noch zugange und werden mindestens bis Ende 2017 laufen. Das bedeutete für uns, dass wir die letzten 36 Meilen bis Deadhorse mit Pilot-Car fahren durften. Wie die Bilder zeigen, wären wir sicher wieder total überfordert gewesen, wenn man uns hier allein gelassen hätte ;).
Interessant ist übrigens auch, dass wir in Alaska generell (im Gegensatz zum Yukon) aber auch ab der Baustelle - mitten am Ende der Welt - Empfang mit unseren Mobiltelefonen hatten... wir hatten ja mit viel gerechnet, aber nicht damit dass wir in Deadhorse Empfang hätten. Da kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Eine Boing in Deadhorse... und ein Pilot-Car ganz für uns allein ...
Kurz bevor wir Deadhorse verließen, trauten wir unseren Augen kaum... da kam doch glatt eine Boing im Landeanflug... was will die denn hier?!? Wie wir später erfuhren, werden hier die Arbeiter ein- bzw. ausgeflogen... sozusagen Schichtwechsel...
Am Ortsrand winkten wir noch einmal unseren Friedrichshafenern zu und dann hatten wir ein Pilot-Car ganz für uns allein ... für 36 Meilen! Das nennen wir mal Service ;).
Beim Tanken wurde es dann erst so "richtig preiswert" - wir waren ja schon eine saftige Preiserhöhung von ca. 100% "gewöhnt" - aber es gibt immer Steigerungsmöglichkeiten - hier lag der Dieselpreis dann bei 5,21$ pro Gallone ... dabei sitzt man hier doch sozusagen an der Quelle... aber was soll's ... da müssen wir durch ;). Übrigens hatten wir in einer Information zu Deadhorse gelesen, dass man hier auch sein Wohnmobil für "günstige" 50$ waschen könnte ... wir beschlossen, dass unser Fahrzeug dies noch nicht nötig hatte ;) und ließen unser Räder wieder südwärts rollen. Aber nicht ohne noch einen Blick auf das "Luxus-Container-Hotel" Vorort zu werfen...