Die beiden Städte gehen quasi nahtlos ineinander über. Hatten wir bis zu den Stadtgrenzen von El Alto so gut wie keinen Verkehr ändert sich dies hier schlagartig. Aus allen Gassen kommt alles was Räder hat hervor. Unser Ziel ist die Werkstatt von Ernesto Hug auf 3.600m in La Paz - wir befinden uns aktuell noch auf 4.200m in El Alto und haben noch ca 6 Kilometer vor uns... also geht es mal wieder steil bergab mit uns... puh... wenn der Bus nicht vor uns gefahren wäre, hätte sich Andreas geweigert die steile Straße bergab zu fahren. Hier kann man wirklich nur hoffen, dass bei niemandem die Bremsen versagen.... oder die Kupplung ;)). Zwischendurch erwischen wir eine Gasse, welche anscheinend normalerweise nur die Collectivos nutzen... und jeder einzelne dieser Minibusse scheint darauf zu warten dass er komplett gefüllt ist bevor er weiterfährt... so dauert es ewig bis wir diese Gasse wieder verlassen können...
Endlich an der Werkstatt angekommen, treffen wir auf Annie - Ernesto’s Frau, die uns mitteilt, dass Ernesto gerade bis Montag Abend in ein langes Wochenende gestartet ist... schön für ihn, nicht ganz so schön für uns... aber wir wissen nun zumindest, dass wir am Dienstag Morgen auftauchen dürfen.
Somit geht es für uns zum Hotel Oberland. Das Colibri, welches wir gern gewählt hätten, kam für uns aus zwei Gründen nicht in Frage - zum Einen ist der Iveco zu hoch, aber viel entscheidender ist der Punkt, dass Luke nicht erlaubt ist. Dafür haben wir beim Hotel Oberland direkt nette Gesellschaft. Mauricio aus der Schweiz wartet hier auf seine Freundin Anael, die aus der Schweiz zurück kommt und Anja & Jan sind mit ihrem Vierbeiner Emil ebenfalls da, so dass nicht nur wir nette Gesellschaft haben, sondern auch Luke ;). Pat und Neil aus England komplettieren die Runde und wir verbringen eine tolle gemeinsame Zeit! Da alle drei Teams gen Norden unterwegs sind, werden wir uns auf dieser Reise wohl leider erst einmal nicht mehr treffen! Genießt die Tour & gute Fahrt!
Weitere Fotos des Tages sind im Album zu finden:
Unsere Ausreise aus Peru und Einreise nach Bolivien war schnell und schmerzlos... zudem war dies der erste Grenzübergang an dem nicht einmal nach „Mascotas“ - also Tieren gefragt wurde.
Wir steuern das kleine Örtchen Copacabana an um uns erst einmal mit dem nötigen Kleingeld und einer Datenkarte fürs Telefon zu versorgen. Irgendwo in einem einsamen Gässchen existiert ein super modernes Entel-Zentrum in welchem wir innerhalb von 10 Minuten eine Sim-Karte mit einem ordentlichen Datenvolumen in Händen halten... auch das ging so zügig wie in keinem Land zuvor... Bolivien überrascht uns von Anfang an!
Unser ausgesuchter Nachtplatz bietet uns schöne Aussichten auf den Titicacasee und wir starten am nächsten Morgen über die Berge ans andere Ufer des Sees um dort mit einer nicht unbedingt vertrauenserweckend aussehenden „Fähre“ den See zu überqueren. Da die „Fähren“ aber schon viele Fahrzeuge und vor allem deutlich größere Fahrzeuge transportiert haben, sind wir von vornherein optimistisch ;)). Nach kurzer Verhandlung sind wir uns über den Preis einig und rollen auf unser Transportmittel. Danach geht es über top-geteerte Straße Richtung El Alto und La Paz.