und noch weitere morgendliche Aracaris (Toucan):
Wir steuern den Cerro de la Muerte an, der seinen Namen wegen des häufigen Nebels und der früher damit einhergehenden Todesfälle bekommen hat. Bevor die Panamericana in den Fünfziger Jahren gebaut wurde, war es für die Bauern des Umlands ein beschwerlicher Marsch über den Cerro de la Muerte um ihre Waren in den Städten anbieten zu können. Viele der Bauern kamen aufgrund des Nebels vom Wege ab und stürzten in den Tod. Wir richten uns unterhalb des Gipfels ein und sehen einen tollen Sonnenuntergang, der sich seinen Weg durch die Wolkenschichten bahnt. Allerdings wird es richtig frisch! Kamen wir heute morgen nicht aus dem Schwitzen heraus, begrüßte uns der Cerro de la Muerte mit 10°C, welche in der Nacht auf 1,8° C abkühlten... zu Luke’s Riesenfreude ;)). Und seit langem müssen nachts mal wieder unserer Bettdecken aktiviert werden ;).
es wird mal wieder frisch :))
Wir genießen weiter den ganzen Tag die Aras, Toucans und viele andere Vögel und können uns einfach nicht satt sehen! Wobei die Vögel morgens definitiv aktiver sind als Nachmittags.... Während wir das Schauspiel genießen, wackelt auf einmal ganz ordentlich die Erde. Zuerst gab es einen Wackler, der uns kurz irritiert. Aber dann kam noch ein ganzer Schwung weiterer Erdstöße dazu. Es ist schon ein komisches Gefühl wenn der Boden sich bewegt und beim Blick auf Bernhards VW-Bus dieser schwankt. Bernhard hatte das gleiche Phänomen als er auf unseren Iveco schaute und dieser ebenfalls schwankte. Damit war uns Dreien klar, dass es sich um ein Erdbeben handelt. Glücklicherweise war es nur ein leichtes Beben und wir hoffen, dass es keine Wiederholung gibt!
Am kommenden Morgen verabschieden wir uns schweren Herzens von Adonis und diesem tollen Platz, aber erst nachdem wir noch einmal ausgiebig die morgendlichen Sportübungen der Aras bewundert haben... und schon wieder sind viel zu viele Fotos in der Kamera ;) ... Aber wir konnten uns einfach nicht zurückhalten...
Das vorerst letzte Album mit Aras ;)):
Die Rückfahrt von der Osa Peninsula bietet eine regenfreie Sicht und so genießen wir sie umso mehr. Für uns heißt es heute von 0 auf 3.400 Meter Höhe in vier Stunden. Insgesamt liegen ca. 250 Kilometer vor uns. Auf den ersten knapp 220 Kilometern geht es bis auf ca. 700 Meter hoch ... um dann auf den letzten 32 Kilometern ca. 2.700 Höhenmeter erklimmen zu müssen (dies entspricht ca. 84 Höhenmetern pro Kilometer). Dabei kommen wir wieder durch Ananas-Land. Rechts und links der Straße erstrecken sich die Ananasfelder soweit das Auge reicht. Dazu zieht der fruchtige Duft an uns vorbei, so dass uns das Wasser im Munde zusammen läuft. Hier in Costa Rica wird einem wieder einmal vor Augen geführt wie „billig“ unsere Lebensmittel „zu sein haben“... Eine Ananas wächst 18 Monate bevor sie geerntet wird, dazu muss sie nach Europa verschifft werden, dort nochmal auf der Straße zu den Handelsketten transportiert werden um dann schlussendlich nicht mehr als zwei oder drei Euro kosten zu dürfen. Das ist einfach nur zum Kopfschütteln!
Die Aussichten auf die umliegenden Täler und Hänge während unserer Fahrt sind traumhaft wenn es die Sicht erlaubt! Wir befahren gerade den höchsten Pass der Panamericana. Wenn wir die Straße der Straßen schon sonst nicht wirklich befahren haben, dann doch wenigstens den höchsten Punkt ;).