treffende Beschreibung des Verkehrs ;)
Unser nächstes Ziel ist das ca. 200 Kilometer entfernte Chichicastenango, oder kurz Chichi genannt. Bereits kurz nach unserem heutigen Start geht die Straße in eine rumpelige Piste über, welcher wir für 27 Kilometer folgen. Direkt am Ortsende, nachdem wir auf die Rumpelpiste gelangt waren, kamen wir auch gleich an der glimmenden örtlichen Mülldeponie vorbei… Schade, dass es hier in den zentralamerikanischen Ländern bisher keine ordentliche Müllentsorgung gibt! Dabei wäre es so einfach!!! Der Geruch der brennenden Mülldeponie ist elend beißend und leider kein Einzelfall.
Aber auch die danach folgende Straße ist heftig zu fahren und ein dauerndes Rauf und Runter. Gegen 13 Uhr legen wir eine kleine Erholungspause ein, da die Strecke an Mensch, Hund und Fahrzeug ganz ordentlich zehrt. Als wir gegen 16 Uhr endlich um die 90 Grad Kurven in Chichi schleichen, sind wir einfach nur froh am Ziel angekommen zu sein. Zu guter Letzt war die Zufahrt zu unserem Nachtplatz in Chichi auch wieder spannend ;)…:
Wir lesen gerade Frank Schätzungs „Breaking News“. Und hier gibt es einen kleinen Absatz, welcher eigentlich in Afghanistan spielt, aber locker eins-zu-eins auf unsere Ankunft in Chichicastenengo übernommen werden kann:
„Tuk-Tuks, die Scheiben unter Aufklebern verschwunden, schießen einem entgegen. Ins Knattern wartungsüberfälliger Zweitakter mischt sich das Hornissengebrumm der Mopeds, Fahrradfahrer trainieren den Überlebensslalom. Wer hupen kann, hupt: um Freunde zu grüßen, Fußgänger aufzuscheuchen, Verkehrsvergehen anderer zu kommentieren, eigene anzukündigen und schlicht, weil der Besitz einer Hupe impliziert, sie zu benutzen.“
Wir hätten dies nicht passender beschreiben können. Als einzige Ergänzung sind zwingend die „Chickenbusse“ zu erwähnen. Die Chickenbusse rasen um jedes Eck und jede Kurve als ob es kein Morgen mehr gibt. Überholt wird wo es auch nur eine Minimal-Chance gibt. Gebremst wird auf keinen Fall, denn wer bremst verliert… Ein- und Aussteigen erfolgt Bitteschön während der Fahrt und das Be- und Entladen des Daches sowieso… Wahnsinn!!!!
Bernhard und Sarina sind bereits am Parkplatz und wir sind einstimmig der Meinung, dass unsere Fahrzeuge die kommenden 44 Stunden nicht mehr bewegt werden… wir brauchen Erholung ;)…
Nach zwei wunderschönen und viel zu kurzen Tagen geht es bereits weiter, aber der nächste Treffpunkt ist bereits verabredet. Viel Spaß, Karola & Hans, auf Eurer Nord-Route! Wir freuen uns schon auf den Lago Atitlan und weitere gemeinsame Zeit mit Euch!!!
Sarina und Bernhard treffen wir bereits am Abend wieder - im „Orquigonia“ - dies ist eine kleine Orchideen-Anlage. Die Orchideen, welche wir daheim aus dem Blumentopf kennen, hängen hier an den Bäumen ab ;)… Leider blühen derzeit nur wenige Exemplare, aber die Anlage lädt zum verweilen ein. So parken wir Bernhards VW-Bus zu und genießen einen weiteren gemeinsamen Nachmittag und Abend.
hier hängen die Orchideen an den Bäumen ab...