Nach gut zwei Stunden waren wir wieder am Fahrzeug und entschieden uns unseren Weg nach Osten einzuschlagen mit dem Tagesziel Patzcuaro. Das Städtchen hatten uns Monika und Gary empfohlen - und wir waren ja schon fast da. ;)) … knapp 100km ist ja sozusagen nebenan… Kurz vor unserem Tagesziel fuhren wir noch kurz zum „Lago de Zirahuén“. Leider kommt man nicht wirklich an den See heran, aber es bieten sich immer wieder schöne Aussichten und die Strecke führt durch schöne Alleen.
Nahe des Ortes Angahuan wuchs 1943 ein Vulkan sozusagen aus dem Nichts, der „El Paricutín“. Die Eruption des Vulkans dauerte 9 Jahre an und brachte Lavamassen über ein zuvor evakuiertes Städtchen, welches dadurch komplett zerstört wurde. Einzig der Kirchturm und ein Teil des Kirchenschiffes blieben verschont und ragen heute bizarr aus der erstarrten Lava heraus.
Von unserem Nachtplatz aus machen wir uns am nächsten Morgen auf zu einer kleinen Tour zu diesem Kirchturm. Allerdings waren wir nicht allein… begleitet wurden wir von einer „Armada Hunde“… zwei kamen bereits vom Parkplatz mit, ein dritter kam dazu und kurz vor der Kirche kamen dann noch einmal zwei Hunde dazu… das nennt man wohl Begleitschutz :)… Allerdings war es irgendwann ganz schön nervig und wir waren froh, als unser Begleittrupp sich dazu entschied uns zu verlassen…
Wir kraxelten über die Lava zum Kirchturm und genossen die Aussichten. Der Weg hinunter zu dem ehemaligen Örtchen ist absolut problemlos zu finden und leicht zu laufen. Wer allerdings möchte, kann sich in Angahuan auch einen Guide nehmen oder hoch zu Ross die Tour unternehmen.
vierbeiniger Begleitschutz
Pläne halten bis zum nächsten Blick auf die Karte
17. bis 22. November 2017
Wir waren uns einig, dass wir nach Jalisco in den Bundesstaat Guanajuato fahren, um die gleichnamige Landeshauptstadt zu besuchen… Aber Pläne halten manchmal nur bis zum nächsten Blick auf die Karte… und wozu sind Pläne eigentlich da… genau: um an die Realität angepasst zu werden ;))
Wir schauen also am Morgen auf die Karte und stellen fest, dass das Örtchen Angahuan „gar nicht so weit weg ist“… es sind nur gut 170 km… also gleich ums Eck… ;)) … und eins ist klar - in diese Gegend kommen wir höchstwahrscheinlich nicht mehr. Ok - manche unserer Freunde (wenn nicht gar viele) werden sagen - dass wir ja sonst auch gern im Zack-Zack fahren… womit Ihr alle Recht habt :)) … aber wir wollen versuchen uns am Riemen zu reißen und möglichst „gerade“ fahren… mal sehen wie lange :)
Aber … wir schweifen ab :) … wir legen also unsere Tagesetappe nach Angahuan im Bundesstaat Michoacan fest. Wir fahren wieder durch schöne Gegenden, aber leider ist das Verhältnis vieler Mexikaner zum Müll kein wirklich gutes. So kommen wir in Bereiche in denen der Müll aus sämtlichen Straßengräben und Wäldern herausquillt. Das schockiert uns immer wieder!
Ebenso auf der Fahrt kommen wir wieder an einigen Friedhöfen vorbei, welche sich deutlich von den Europäischen unterscheiden. Hier sind die Friedhöfe absolut farbenfroh und leuchten uns entgegen.
In Angahuan angekommen, ist es gut, dass wir wissen wo wir hin wollen. Schilder sind etwas rar und die Gassen eng. Wir kommen am Ortsende zum „Centro Turistico de Angahuan“, an dem wir uns für die Nacht einquartieren.
Der Plan wird mal wieder angepasst ;)
weitere Fotos des Tages sind im Album zu finden: