Weitere Fotos des Tages sind
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Unser erster Anziehungspunkt in Peru war das Örtchen Cocachimba - hier gibt es den dritthöchsten Wasserfall der Welt - die Cascadas Gocta mit 771m Höhe zu entdecken. Wir können über Nacht direkt am Informationszentrum stehen - trotz Wochenende ist es super ruhig und entspannt. Bernhard ist als erstes vor Ort, dann kommen wir und kurze Zeit später kommen auch Christine & Felix, so gibt es wieder einen netten gemeinsamen Abend - obwohl es hier nun schon merklich frischer ist als am Abend zuvor :). Die Wanderung zum Wasserfall ist wirklich schön und die Höhe absolut beeindruckend.
Eigentlich wollten wir bereits in Jaen eine lokale Sim-Karte von Claro erstehen, der Herr im Laden erklärte uns aber, dass es nicht möglich wäre als Ausländer eine Sim zu kaufen… blöd… als wir dies am Abend erzählen, schauen uns Christine & Felix groß an und sagen uns, dass sie eine lokale Sim haben kaufen können… okay - wir versuchen es im nächsten Laden noch einmal. Da waren wir zwar auch noch nicht erfolgreich, wurden aber auf die andere Straßenseite verwiesen und nach einer halben Ewigkeit hatten wir tatsächlich unsere Sim mit Datenvolumen im Telefon und waren wieder „einsatzfähig“ ;) Aber auch dieser Vertrag muss neben der Unterschrift mit dem Fingerabdruck bestätigt werden - andere Länder, andere Sitten.
Das Bild ändert sich schlagartig. Sind uns in Ecuador mehr oder weniger nur Autos und ein paar Mopeds entgegen gekommen, tauchen hier in Peru wieder die unliebsamen Tuc-Tucs auf… und schießen in den Orten wieder aus jeder Gasse herbei. Wenn sie könnten würden sie noch über den Iveco oder unten durch rollen… echt nervig. Auffallend ist, dass wir uns gerade wieder in einer Region befinden in der wohl die Kaffeeernte in vollem Gange ist, überall auf der Straße werden die Bohnen getrocknet… Wahnsinn! Wir sagen’s ja immer wieder - unser Verhältnis zur Kaffeebohne hat sich auf unserer Reise grundlegend geändert … die Trocknung auf der Straße mit den „optimalen Zusätzen“ von Staub, Abgasen und was sonst noch alles geben einem schon zum denken ;) … wir Europäer sind da vom Hygienestandard irgendwie anders getickert ;) … aber der Kaffee schmeckt uns trotzdem noch ;)
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In Jaen - der ersten größeren Stadt steuern wir den Supermarkt an, der auch gleich noch einige Bankautomaten aufzuweisen hat… und versorgen uns erst mit Barem und dann wird der Kühlschrank gefüllt. Als wir auf den Parkplatz rollen, steht bereits ein Schweizer Landcruiser da… und schon kommt die Crew - Christine und Felix. Die erste Frage der Beiden war ob wir Vreni & Fredi kennen würden… aber klar, wieso!?!?! … Fredi hatte den Beiden am Vortag geschrieben, dass ein grüner Iveco in ihrer Reichweite herumfahren müsste und wir dies wären… wie witzig, dass wir uns genau einen Tag später treffen. Andreas hatte die beiden zwar bereits kurz in Ibarra gesehen, aber da waren so viele Overlander, dass es irgendwie nicht zu einem längeren Gespräch kam. Die grobe Richtung ist aktuell die gleiche, so dass wir noch einige nette Abende gemeinsam verbringen, wie auch gleich diesen Abend. Entlang der Strecke dehnen sich Unmengen Reisfelder und unser Telefon begrüßt uns sogleich mit „Willkommen in Vietnam“… naja nicht ganz ;) … das sollte wohl nochmal geprüft werden ;). Allerdings wechseln die Willkommensmeldungen während unserer ganzen Zeit in Peru zwischen „Vietnam & Peru“ hin und her… die Provider sollten sich am Besten mal einen Atlas kaufen :)). Am Rio Marañon an einem Balneario treffen wir gleich am Abend wieder auf Christine & Felix und verbringen einen netten Abend - seit langem mal wieder in ordentlicher Hitze, da wir uns nur noch auf 600 Meter Höhe befinden.
Da wir nur sechs Kilometer bis zur peruanischen Grenze hatten, erreichen wir diese am Morgen zügig. Allerdings ist die Abfahrt ordentlich steil… Die Ausreise aus Ecuador erfolgt schnell sowie mit Fotoshooting … schon wird die Schranke für uns geöffnet und wir rollen über die Grenzbrücke gen Peru. Wir stehen noch nicht richtig als bereits zwei Beamte der Gesundheitsbehörde zu uns kommen um die Fahrzeuge zu inspizieren. Luke wartet mit Andreas im Fahrerbereich während Sandra die Kabinenführung übernimmt. Der Kühlschrank ist interessanterweise gar nicht von Interesse, auch recht! Die Frage nach „Mascotas“ verneint Sandra mal wieder ;) und schon sind wir fertig… Bernhard muss noch ein paar Kartoffeln abtreten, die angeblich nicht erlaubt sind… unsere hatte der Beamte nicht gesehen… Und schon geht es zur Migration. Der junge Beamte ist voll auf seine Telenovela konzentriert und schaut daher, dass er uns so schnell wie möglich die Einreisestempel gibt. Wir können gar nicht so schnell unsere Touristenkarten ausfüllen wie er mit allem fertig ist ;) Anstatt der üblichen 90 Tage gibt er uns von vornherein 100 Tage Aufenthalt. Super nett! Nun geht es noch zur Aduana - die Fahrzeugeinfuhr steht noch an. Da wir ein etwas mulmiges Gefühl haben wegen Luke, geht Sandra zurück zum Fahrzeug während Andreas und Bernhard die Fahrzeugeinfuhr erledigen. Der Beamte nimmt erst einmal den Fahrzeugschein verkehrt herum in die Hand, lässt sich aber auf keinen Fall eines Besseren belehren und dreht den Fahrzeugschein auch nicht herum. Dazu hält er sich diesen so dicht vor die Nase, dass eigentlich sowieso nichts mehr zu erkennen ist. Es stellt sich heraus, dass er am grauen Star leidet und eigentlich eine Augen-OP benötigt… das hilft uns jetzt aber auch nicht weiter… glücklicherweise kommt ein junger Beamter hinzu, der dann die Erfassung der Daten übernimmt. Neben der obligatorischen Unterschrift auf dem TIP ist dieses auch noch mit dem Fingerabdruck zu unterzeichnen, doppelt hält besser ;). Allerdings will der „graue-Star-Beamte“ dann unbedingt eine weitere Fahrzeuginspektion durchführen… und zum ersten Mal auch im Führerhaus… also bugsiert Sandra unseren Luke durch den Vorhang nach hinten und hält ihn ruhig um ihn dann wieder nach vorn zu bringen als die Kabine inspiziert wird… aber alles läuft gut und wir rollen ab jetzt in Peru.
schnell und doch aufwendig