Weitere Fotos der Embalse del Peñon sind im Album zu finden:
Für den nächsten Tag ist die eigentliche Attraktion der Gegend geplant. Wir wollen auf den „Piedra del Peñon“ - einem ca. 200 Meter hohen Monolith, von welchem man einen phantastischen Ausblick über den See hat. Allerdings geht es Andreas in der Nacht nicht wirklich gut, so dass wir beschließen, dass Sandra den Ausflug mit Katrin & Hans-Jürgen unternimmt während sich Andreas auskuriert.
Der Monolith ist von allen Seiten bereits von weitem zu erkennen. Um das „kleine Steinchen“ haben sich die Gemeinden Guatapé und Peñol ursprünglich gestritten. In einer Nacht- und Nebelaktion haben Einwohner von Guatapé dann ihren Ortsnamen in weißen Lettern auf den Monolith schreiben wollen. Gerade als sie den ersten Strich vom „U“ fertig hatten, wurden sie allerdings von der Polizei gestoppt - seitdem zieren die Buchstaben „GI“ den Monolith. Die Aussicht von oben muss man sich allerdings über insgesamt 659 Stufen erarbeiten. Wieder Erwarten sind die 659 Stufen aber innerhalb von nicht einmal 20 Minuten erklommen. Wir schnaufen zwar etwas, aber sind oben recht schnell wieder bei normalem Atem um die wirklich phantastische Aussicht zu genießen. Sandra fühlt sich dabei als ob sie geradewegs auf eine Modelleisenbahn schauen würde - es fehlt nur noch der Zug, der unten seine Runden dreht. Aber die Fahrzeuge wirken auf jeden Fall schon mal wie Spielzeugautos… einfach nur toll und kaum zu beschreiben!
Blick auf die Modelleisen-
bahn ;)
Am kommenden Morgen geht es wieder weiter - unser erster Stop ist bereits kurz vor dem Örtchen Peñol. Hier wollen wir uns die „Réplica antiguo Peñol“ anschauen. Das ursprüngliche Dorf El Peñol wurde bei der Entstehung des Stausees unter Wasser gesetzt und lediglich der Kirchturm soll noch aus dem Wasser ragen. Daher wurde eine Kopie der Kirche auf einem Hügel gebaut, wo sie heute besichtigt werden kann. Umrahmt ist das Gotteshaus von jeder Menge Souvenirläden. Wir hätten uns mehr vorgestellt und sind daher bereits nach wenigen Minuten wieder auf der Straße. Heute fahren wir über größere und kleinere Sträßchen Medellín entgegen. Und wir bemerken sogleich, dass Samstag ist, denn es sind wieder jede Menge Radfahrer unterwegs. Es ist unbeschreiblich wieviele Kolumbianer mit dem Rad unterwegs sind. Und nicht genug, dass es so viele Radfahrerinnen und Radfahrer gibt, sind sie auch noch auf der Höhe unterwegs. Wir bewegen uns derzeit auf über Zweitausend Metern und die Radler kommen mehr oder weniger aus Richtung Medellín, welches eintausend Höhenmeter tiefer liegt … schnauf… ;)
Wir haben uns einen tollen Platz oberhalb Medellíns ausgesucht - das Hostel Al Bosque. Es ist super ruhig und Luke hat auch tolle Gesellschaft in Form von fünf hauseigenen Hunden. Wir freuen uns riesig als wir das Fahrzeug von Susanne und Christoph entdecken. Mit den Beiden hätten wir hier gar nicht mehr gerechnet, wir wähnten sie schon auf dem Weg nach Norden… Toll war’s!
Wir nutzen die Ruhe und Gemütlichkeit um die Website upzudaten und die ersten WM-Spiele zu schauen. Zum Deutschlandspiel rückt Andreas mit unserer Deutschlandbeflaggung an, welche wir vor zwei Jahren von unseren Kollegen bekommen haben! Die Beflaggung war toll, die Gesellschaft auch, aber das Spiel miserabel! Sandra nutzt die Zeit um einen Marmorkuchen im Omnia zu backen, welcher bei guten Kaffee von uns allen gemeinsam vertilgt wurde ;).